Burgenland
Amtsärztin nach Corona-Demo dienstfrei gestellt
Die Medizinerin hatte während einer Corona-Demo mit Aussagen zur Impfung für Aufsehen gesorgt. Sie wurde mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt.
Die Amtsärztin aus dem Bezirk Jennersdorf trat am Sonntag spontan als Rednerin vor der versammelten Menge an Demonstranten im Rahmen einer Protestaktion gegen die Corona-Maßnahmen auf. Dabei sprach sie sich gegen die Regelungen der Regierung aus und empfahl, sich nicht impfen zu lassen.
Schon zu Beginn ihrer Rede, die auch auf YouTube zu sehen ist, lässt die Frau bereits durchblicken, dass sie an eine weltweite Verschwörung glaubt: "Dieser Plan, den die Welt, diese schöne neue Welt für uns geschmiedet hat... Dieser Plan wird niemals aufgehen. [...] Diese Pandemie ist beendet, wenn wir sie beenden."
"Lügengebäude"
"Ich bin seit 23 Jahren Ärztin – und ich mache hier nicht mit", erklärte sie und forderte ein "Ende der Pharma "und ein "Ende der ganzen Lügenkonstrukte". Die Corona-Pandemie bezeichnete sie als "Lügengebäude", das "in wenigen Wochen enden" werde. Danach attackierte sie die Impfungen frontal und stellte die unbelegte Behauptung auf, dass sich schwere Nebenwirkungen häufen würden. Sie empfahl allen Anwesenden, sich gegen eine Impfung zur Wehr zu setzen.
Konsequenzen
Das Land Burgenland hat als Dienstgeber der Jennersdorfer Medizinerin umgehend Konsequenzen gezogen und sie mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt. Das berichtet der ORF am Mittwoch. Weitere dienst- bzw. disziplinarrechtliche Konsequenzen würden geprüft, heißt es weiter.
Gegenüber der "Burgenländischen Volkszeitung" (BVZ) erklärte die nun freigestellte Ärztin: "Ja, ich war dort, habe mich aber spontan entschlossen, ein paar Worte zu sagen. Ich wollte es mir eigentlich nur anhören. Ich habe aber an diesem Vormittag viele Meldungen bekommen aus dem Ausland bezüglich der Impfungen."