Wiener verzweifelt

AMS-Schock – Geld wegen Mail sechs Wochen gesperrt

Es war nur eine E-Mail, sie hatte aber dramatische Folgen: Einem Wiener wurde ihretwegen das Arbeitslosengeld für ganze sechs Wochen gesperrt.
Newsdesk Heute
22.03.2025, 17:27

Aus einer Bewerbung wurde für einen Wiener eine sechswöchige Arbeitslosengeld-Sperre: Der Mann – die "Krone" nennt ihn Michael Y. – kam den Auflagen des Arbeitsmarktservice (AMS) nach und bewarbt sich auf einen Job-Vorschlag, den ihm das AMS weitergeleitet hatte. Dabei unterlief dem Wiener jedoch ein Missgeschick: Er mailte die Bewerbung als Möbelpacker in Vollzeit an ein Unternehmen, vergaß aber, Lebenslauf und Anschreiben im Anhang.

Das freilich fiel dem Wiener erst später auf, denn zu diesem Zeitpunkt ahnte der Mann noch nichts und wartete auf eine Antwort auf seine Bewerbung. Diese, davon ging Y. aus, kam aber nicht, was er auch beim nächsten AMS-Kontrolltermin seinem Berater bekannt gab. Das AMS bohrt in der Folge beim Unternehmen nach und erfuhr dort: Herr Y. habe sich zwar beworben, aber ohne Lebenslauf und Anschreiben, und auf Nachfrage nicht mehr geantwortet.

„Ich weiß nun nicht, wie ich meine Wohnung bezahlen soll und wovon ich leben soll“
Michael Y.wurde das AMS-Geld gesperrt

Die dramatischen Folgen: Y. wurde das Arbeitslosengeld für sechs Wochen gestrichen, da er eine Beschäftigung "vereitelt" habe. Der Betroffene legte allerdings Beschwerde ein, denn von einem Antwortmail der Firma habe er nichts gesehen – es dürfte im Spamfilter seines Mail-Programms gelandet sein. Brisant: Die Beschwerde wurde abgewiesen, denn wie die "Krone"-Ombudsfrau herausfand, wäre es zumutbar gewesen, sich selbst zu versichern.

Entweder hätte Y. den Spamordner des Mail-Programms durchsuchen oder aber bei der Firma telefonisch wegen seiner Bewerbung nachfragen müssen – beides war offensichtlich nicht geschehen. Eine bittere Erkenntnis für den Betroffenen, der zwar die Beträge weiter ausgezahlt bekam, diese aber wohl zurückzahlen muss und nun erklärt: "Ich weiß nun nicht, wie ich meine Wohnung bezahlen soll und wovon ich leben soll."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 22.03.2025, 17:33, 22.03.2025, 17:27
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