"Angst war groß"

Amokläufer tot: Ganze Region atmet auf und trägt Trauer

Nach Tagen voller Angst wurde der Verdächtige Roland D. am Samstag tot in seinem Jagdrevier gefunden. Das Mühlviertel findet langsam wieder zur Ruhe.

Lea Strauch
Amokläufer tot: Ganze Region atmet auf und trägt Trauer
Bei den Gemeindeämtern in Arnreit (Bild) und Altenfelden wurde die schwarze Flagge gehisst.
Team fotokerschi.at / Franz Plechinger, FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

Nach der Angst der vergangenen Tage findet der Bezirk Rohrbach jetzt auch endlich Zeit und Kraft, angemessen um die Opfer zu trauern. An allen Gemeindeämtern wurde die schwarze Flagge gehisst. Der Polizeischutz von rund 50 Personen ist nun aufgehoben.

Besonders geschützt wurde auch Martin Eisschiel. Als Bezirksjägermeister von Rohrbach sei er bis zu einem gewissen Grad in die Probleme zwischen den Jägern involviert gewesen. Die Entscheidung, unter Schutz gestellt zu werden, habe er gemeinsam mit der Polizei getroffen, erzählt er "Heute".

"Fast unerträglich"

Zwischen vier und sechs Polizisten waren Tag und Nacht rund um sein Haus postiert. "Am Anfang war die Angst natürlich ganz, ganz groß", erzählt er von der schwierigen Zeit. "Hätten sie ihn nicht gefunden, wäre es fast unerträglich gewesen."

Dass es so eskaliert, hätte keiner gedacht.
Martin Eisschiel
Bezirksjägermeister von Rohrbach

Roland D.s mögliches Motiv: Konsequenzen wegen unwaidmännischen Verhaltens. Wenn es um die Jagd ging, sei er "nicht einfach" gewesen, erklärt Eisschiel: "Es hat einige Gesetzesübertretungen gegeben, da muss halt mal eine Anzeige kommen." Das sei ein ganz normaler Vorgang. "Dass es so eskaliert, hätte keiner gedacht."

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
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    Wolfgang J. Hofer

    Umso größer sei jetzt die Erleichterung. Nachdem die Exekutive am Samstag die Leiche des Verdächtigen gefunden hatte, wurde auch der Polizeischutz aufgehoben. "Es hat alles wirklich reibungslos funktioniert, dafür möchte ich einen großen Dank an die Einsatzkräfte aussprechen."

    Gespräche mit Landesjagdverband

    Sicher ist: "Nach diesem Vorfall werden wir nicht einfach zur Tagesordnung zurückgehen", stellt Eisschiel klar. "Wenn sich ein Jäger nicht an die Regeln hält, muss es Konsequenzen geben." Dahingehend würden auch Gespräche mit dem Landesjagdverband stattfinden.

    Viele offene Fragen

    Der Bezirksjägermeister hofft nun, dass der Vorfall restlos aufgeklärt wird. Denn: Aktuell gibt es noch viele offene Fragen. Im Bezirk machen sich bereits Gerüchte breit: D. habe laut einer Anrainerin womöglich noch ein drittes Opfer im Visier gehabt.

    Deswegen sei er wieder zurück in sein Jagdrevier gefahren. Ebenso wird heftig spekuliert, ob er einen Helfer gehabt haben könnte. Die Polizei erklärte auf "Heute"-Anfrage dazu, dass es darauf keine Hinweise gebe.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Nach Tagen voller Angst wurde der Verdächtige Roland D
      • tot in seinem Jagdrevier gefunden, was im Mühlviertel für Erleichterung sorgt
      • Der Polizeischutz für rund 50 Personen, darunter der Bezirksjägermeister Martin Eisschiel, wurde aufgehoben, und die Region beginnt nun, um die Opfer zu trauern und den Vorfall aufzuklären
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