Bluttaten im Mühlviertel
Roland D. tot – Identität per Fingerabdruck bestätigt
Der mutmaßliche Amok-Jäger Roland D. hielt Österreich tagelang in Atem. Nun wurde er tot aufgefunden, die Identität wurde per Fingerabdruck bestätigt.
Die Suche nach dem mutmaßlichen Amok-Jäger Roland D. wurde am Samstag beendet. Die Polizei fand den 56-Jährigen tot in einem Waldstück bei Altenfelden. Der stellvertretende oberösterreichische Landespolizeidirektor Rudolf Keplinger begann am Samstag eine Pressekonferenz mit der Verkündung, dass es tatsächlich Roland D.s Leiche war, die gefunden wurde. Er ergänzte sogleich: "Die Umstände deuten darauf hin, dass er Suizid begangen hat."
"Ich bin erleichtert, dass dieser extreme Einsatz beendet ist, auch wenn wir drei Leichen zu bedauern haben", sagte Keplinger weiter. In all seinen über 40 Jahren im Dienst habe er noch nie so etwas erlebt. Keplinger bedankte sich unter anderem auch bei der Bevölkerung, die mehr als 400 Hinweisen aus ganz Österreich eingegeben haben. Auch wenn es sich meist um Falschmeldungen handelte, "so ist die Polizeiarbeit abhängig von solchen Hinweisen", hieß es.
Identität per Finderabdruck bestätigt
Zudem bedankte sich der Beamte bei der Bevölkerung vor Ort, das extrem große "Polizeiaufgebot bis zuletzt ausgehalten haben". Zum Fund der Leiche berichtete Markus Vorderderfler, Leiter der Einsatzabteilung, dass ein Hinweis auf ein verdächtiges Fahrzeug dazu beigetragen hat. Das Fahrzeug wurde bereits am Freitag gefunden. Daraufhin wurde die Suche auf "ein sehr großes Waldstück" eingedämmt.
Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.
In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!
Dieses wurde intensiv durchsucht, bis eine Streife der schnellen Interventionsgruppe Österreich die Leiche aufgefunden hat. Die Identität der Leiche wurde per Fingerabdruck bestätigt, wie der Leiter des Landeskriminalamts, Gottfried Mitterlehner berichtete. Auch die Obduktion hätte mittlerweile schon begonnen.
Tobias Prietzel berichtet aus Altenfelden:
"Günstiger Ausgang aus unserer Sicht"
Andreas Feilmayr, interimistischer Cobra-Leiter in Linz, führte aus: "Der Fokus war auf den Eigenschutz gerichtet. Wir sind von einem brandgefährlichen Menschen ausgegangen." Es seien Cobra-Kräfte aus allen Bundesländern angefordert worden. "Wir haben zwar drei Tote zu beklagen, trotzdem ist das ein günstiger Ausgang aus unserer Sicht", so Feilmayr.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Die Polizei geht davon aus, dass das verdächtige Fahrzeug erst in der Nacht auf Freitag zu dem Standort gefahren wurde, an dem es gefunden wurde. Dies legt nahe, dass Drexler sich erst danach das Leben nahm. Wie er in den Tagen zuvor – er war seit Montag auf der Flucht – sich von der Polizei fernhalten konnte, wurde aus der Pressekonferenz nicht ersichtlich.
Gefährdete dürfen zu ihren Familien
Die Sprecher wiesen jedoch darauf hin, dass sich die Fahndung als schwierig erwies, weil man damit rechnen musste, dass Drexler sich mit seinen Waffen wehren werde, wenn die Polizei auf ihn treffe. Der Polizeischutz für jene, die als gefährdet galten, ist aufgehoben. Sie waren teilweise an sicheren Orten untergebracht und dürfen jetzt nach Hause zu ihren Familien.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der mutmaßliche Amok-Jäger Roland D., der Österreich tagelang in Atem hielt, wurde tot in einem Waldstück bei Altenfelden aufgefunden, seine Identität wurde per Fingerabdruck bestätigt
- Die Polizei bedankte sich bei der Bevölkerung für die zahlreichen Hinweise und hob den Polizeischutz für gefährdete Personen auf, da die Gefahr nun gebannt ist