Niederösterreich
Altenpflegerin hielt über 100 Chihuahuas in ihrem Haus
Im Bezirk Gmünd wurde jetzt ein erschreckender Fall von "Animal Hoarding" bekannt. Eine Frau hielt über 100 kleine Hündchen bei sich zuhause.
Von "unfassbaren hygienischen Zuständen" berichten Tierschützer nach einem extremen Fall von "Animal Hoarding" im Bezirk Gmünd rund um eine alleinstehende Altenpflegerin. Den Stein ins Rollen hatte eine Anzeige gebracht, in der von etwa zwanzig schlecht gehaltenen Hunden die Rede war. Bei der anschließenden Kontrolle der Amtstierärztin Elisabeth Osterberger offenbarte aber das tatsächliche Ausmaß der Situation.
"Inmitten von Kot und Urin"
Über 100 Chihuahuas und Mischlinge hatte die Frau in ihrem Haus gehalten. Ammoniakgestank schlug Tierheim-Krems-Obfrau Nina Zinn-Zinnenburg entgegen, die die Amtstierärztin beim Lokalaugenschein unterstützte. "Es wuselte überall nur so von verschmutzten und total verschreckten Hunden. Dieses Tierleid anzusehen, hat mich persönlich sehr mitgenommen", schildert die Obfrau die unfassbaren Zustände.
Die Hunde mussten inmitten von Kot und Urin vom völlig verdreckten Boden fressen und inmitten von Unrat schlafen. Allesamt schlecht genährt, viele mit verklebten Augen, verwachsenen Krallen und stinkendem Fell. Sie hatten nicht einmal ausreichend Wasser zur Verfügung. Wie viele Hündinnen bereits wieder trächtig sind, sei noch nicht abzuschätzen.
Genaue Zahl noch unbekannt
Die Hündchen wurden der Frau abgenommen und via Tierrettung auf verschiedene Einrichtungen verteilt. Eine Hündin brachte sogar während des Abtransports noch weitere Junge zur Welt. Die Tierschützer sind aktuell noch immer damit beschäftigt, die vielen Hunde aus dem Haus zu bekommen. Wie viele letztendlich noch vor Ort sind, wisse man aktuell noch nicht, bislang wurden 121 gezählt, auch nicht, wie viele der unkastrierten Hündinnen trächtig seien.
Bis die Tiere vermittelt werden können, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Sie kennen keine Spaziergänge oder ein normales Hund, viele von ihnen sind krank und müssen behandelt oder aufgepäppelt werden.