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"Alles desinfizieren" – Frau bei Zahnarzt diskriminiert

Eine Frau ist bei einem Zahnarzt-Termin als Patientin abgelehnt worden, weil sie HIV-positiv ist. Das ließ sie sich aber nicht gefallen und klagte.

André Wilding
Die HIV-positive Frau wurde bei einem Arzt-Besuch diskriminiert.
Die HIV-positive Frau wurde bei einem Arzt-Besuch diskriminiert.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Ein Frau machte bei einem Zahnarzt-Besuch eine schreckliche Erfahrung – allerdings nicht aufgrund einer schmerzhaften Behandlung, sondern wegen einer Diskriminierung!

Die Dame war als Patientin nämlich auf strikte Ablehnung gestoßen, als sie der Sprechstunden Hilfe mitteilte, dass sie HIV-positiv ist. Die Begründung: nach ihrer Behandlung müsse man "alles desinfizieren"!

Das ließ sich die Frau aber nicht gefallen und ist mit Unterstützung des Klagsverbands vor Gericht gezogen – und hat nun in erster Instanz Recht bekommen. Das berichtet am Montag das Ö1-Journal.

"Keine Behandlung bekommen"

"Der Frau wurde die Behandlung verweigert! Sie wurde weder untersucht, noch hat sie die vereinbarte Behandlung bekommen Das Ganze war für sie von Beginn an stressig und extrem unangenehm", so Theresa Hammer vom Klagsverband zu Ö1.

Daher hat die Patientin Klage eingereicht und auch Recht bekommen – zudem wurden der Frau sogar 1.500 Euro Schadenersatz zugesprochen, heißt es weiter.

Kein Einzelfall

Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, da die beklagte Zahnärztin Berufung eingelegt hat. Laut Aids-Hilfe sind solche Fälle aber keine Seltenheit.

"Im Jahr 2022 wurden 65 Prozent der Diskriminierungsmeldungen bei uns aus dem Gesundheitsbereich gemeldet. Das ist extrem viel", erklärt Andrea Brunner, Geschäftsführerin der AIDS-Hilfe, gegenüber dem Ö1-Journal.

Die Expertin führt das im ORF-Radio auf Unwissen im Gesundheitsbereich zurück, denn bei einer entsprechenden Behandlung sei das HI-Virus gar nicht mehr nachweisbar.

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