Alle rätseln jetzt – "Wasser in Wien riecht komisch"

Der Dezember-Beginn bringt ein altes Phänomen zurück: Vermehrt beklagen Wiener, dass ihr Trinkwasser derzeit "seltsam" oder "komisch" rieche. Auf der Internet-Plattform Reddit gibt es dazu auch bereits wieder eine aktuelle Diskussion. "Seit einigen Tagen riecht mein Wasser komisch metallisch, ist das noch wem aufgefallen? Wiener Wasser meinte am Telefon, dass ihnen nix bekannt wäre", fragt ein Nutzer aus dem 6. Wiener Gemeindebezirk nach.

"Bin auch in 1060 und weiß genau was du meinst! Riecht irgendwie… nach Verbranntem? Oder Metall? Schwierig zu beschreiben aber auf jeden Fall nicht normal. Dachte zuerst irgendwas kokelt in meiner Wohnung bis ich bemerkt hab, dass es das Wasser ist, mit dem ich mich dusche", antwortet ein weiterer Nutzer. Oder eine andere Antwort: "Hier in 1150 riecht das Wasser ein bisschen wie ein Mittelding aus Chlor und Schwefel, relativ intensiv."

Ein Thema, das immer wieder auftaucht

Klar ist: Das Phänomen tritt immer wieder auf und wird vor allem im Winter gemeldet. Dahinter steckt eine einfache Erklärung: Chlor. Dieser wird von vielen Menschen ganz unterschiedlich wahrgenommen, von metallisch bis stechend, von verbrannt bis beißend. Bei der sogenannten "Chlorzehrung" handelt es sich um eine Ver­ringerung der Menge des dem Trinkwasser zur Desinfektion zugesetzten, freien Chlors durch Chlorierung – dabei kann Chlor im Rohr bleiben.

Ist das der Fall, kann man zeitweise einen stärkeren Chlorgeruch wahrnehmen. Gefährlich ist aber weder der Geruch, noch das Trinken des Wassers. "Chlor für die Trinkwasserdesinfektion ist nicht gesundheitsschädlich. Bei Chlor handelt es sich um ein zulässiges Desinfektionsmittel. Die verwendeten Mengen zur chemischen Desinfektion mittels Chlor werden streng überwacht. Bei Abgabe des Trinkwassers an den Verbraucher beträgt die zulässige Höchstkonzentration an freiem Chlor 0,3 mg/l Cl2", heißt es von trinkwasserinfo.at.