Che Bello!
Alfa Romeo Tonale – das Designer-Stück im "Heute"-Test
Der Alfa Romeo Tonale glänzt mit italienischem Design und ist eine echte Augenweide. Doch wie sieht es mit seinen inneren Werten aus?
Wenn es um Design geht, dann machen es die Italiener genau richtig: mit dem Tonale hat es Alfa Romeo geschafft, ein echtes Schmuckstück auf die Räder zu stellen. Von vorne blickt der Mittelklasse-SUV richtig grimmig auf die Straße. Von hinten zeigt er sich von seiner sportlich-eleganten Seite.
Unter der Haube des Testwagens steckt ein Hybrid-Antrieb mit einem 1,5 Liter großen Vierzylinder und ein kleiner Akku. In Summe ergibt die Systemleistung 160 PS – das Ganze ist mit einem Doppelkupplungsgetriebe gepaart. Positiv: es gibt keinen Gummibandeffekt beim Beschleunigen, so wie das bei anderen Hybrid-Antrieben mit einem stufenlosen Getriebe der Fall ist. Der Alfa Romeo Tonale schaltet also die Gänge ganz normal durch, so wie man das eben kennt.
Klassische Elemente modern interpretiert
Den Innenraum haben die Italiener ebenfalls gekonnt in Szene gesetzt. Das Cockpit ist klassisch mit einem Digitaltacho bestückt. In der Mitte findet man einen 10,25 Zoll großen Bildschirm, darunter die Bedieneinheit für die Klimaanlage, die dankenswerterweise mit klassischen Tasten bestückt ist. Die Sitze bieten hervorragenden Komfort und ausreichend Seitenhalt. In der Veloce-Ausstattung gibt es diese sogar mit Kühlfunktion – top!
Bei der Verarbeitung finden wir einen Mix aus hochwertigen Materialien und harten Kunststoffen. Nichtsdestotrotz wirkt das Cockpit im Allgemeinen ordentlich verarbeitet. Der Platz im Fond ist ausreichend dimensioniert, genauso wie der Kofferraum mit seinen 500 Litern Volumen.
Kein Sprinter, aber cooler Cruiser
Wer sich einen sportlichen Sprinter erwartet, der könnte mit den 160 PS im Tonale etwas enttäuscht werden. Mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sprintet der Alfa in 9 Sekunden auf Landstraßentempo. Immerhin liegt der Top-Speed bei 212 km/h. Im "Heute"-Test verbrauchte der Mild-Hybrid zwischen 7 und 8 Liter Benzin in der City.
Die Bremsen fühlen sich auf den ersten Metern ziemlich bissig an. Auch die Lenkung ist äußerst direkt, allerdings auch sehr weich übersetzt. Hier wäre, zumindest im Sportmodus, eine härtere Übersetzung wünschenswert. Was uns gefehlt hat, ist eine Auto-Hold-Funktion im Stau: Im Alfa muss man noch auf der Bremse stehen bleiben, wenn man an der Ampel stehen bleibt. Positiv hervorzuheben ist das adaptive Fahrwerk, das per Knopfdruck im Sportmodus härter wird.
Schönheit hat ihren Preis
Der Alfa Romeo Tonale ist durch sein spektakuläres Erscheinungsbild eine willkommene Abwechslung im oftmals langweiligen Straßenbild. Er besticht schlichtweg mit seinem italienischen Charme. Dieser hat aber auch seinen Preis: mindestens 41.800 Euro muss man für den Tonale bezahlen. Wer dann noch ein paar Extras und den 160 PS Antrieb haben möchte, landet schnell bei rund 50.000 Euro. Schönheit hat eben ihren Preis.
Auf den Punkt gebracht
- Der Alfa Romeo Tonale beeindruckt im "Heute"-Test mit seinem italienischen Design und sportlich-eleganten Erscheinungsbild, das ihn zu einer Augenweide auf der Straße macht.
- Unter der Haube arbeitet ein 160 PS starker Hybrid-Antrieb, der in Kombination mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe für ein angenehmes Fahrerlebnis sorgt, während der Innenraum durch hochwertige Materialien und Komfort überzeugt – allerdings hat diese Schönheit auch ihren Preis, der bei mindestens 41.800 Euro beginnt.