Niederösterreich

Projekt der Akut-Pflege-Sanis wird weiter ausgebaut

Seit Mai 2020 gibt es das Projekt "Acute Community Nurse" im Bezirk Bruck/Leitha. Jetzt wird die zweite Phase der Pilotierung gestartet.

Isabella Nittner
Norbert Fidler, Martin Eichtinger und Christof Constantin Chwojka verkündeten die Ausrollung des Projekts.
Norbert Fidler, Martin Eichtinger und Christof Constantin Chwojka verkündeten die Ausrollung des Projekts.
NLK Pfeiffer

Erfahrene Mitarbeiter mit abgeschlossener Pflege- und Notfall-Sani-Ausbildung sind seit Mai 2020 im Bezirk Bruck unterwegs, um akut pflegerische Maßnahmen bei Patienten zuhause durchzuführen. Meist handelt es sich um medizinische Leistungen wie das Wechseln von Verbänden oder Kathetern.

Klinik-Besuche vermeiden

Das Pilotprojekt "Acute Community Nurse" – eine Mischung aus Pflege und Rettungsdienst – soll nicht notwendige Hospitalisierungen sowie ambulante Behandlungen in der Klinik vermeiden und die Krankenhaus-Kapazitäten somit erhöhen. 

Aufgrund des großen Erfolgs in den vergangenen zwei Jahren wird jetzt offiziell die Phase 2 der Pilotierung gestartet.

Bisher gab es die Acute Community Nurse nur im Bezirk Bruck, schon bald soll es das Projekt in ganz NÖ geben.
Bisher gab es die Acute Community Nurse nur im Bezirk Bruck, schon bald soll es das Projekt in ganz NÖ geben.
NLK Pfeiffer

"In den nächsten Monaten und Jahren erfolgt eine schrittweise Ausweitung auf bis zu zehn weitere Standorte in Niederösterreich. Derzeit laufen bereits die Aufnahmen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Akquise der neuen Standorte. Diese werden nach regionalen Bedürfnissen sorgfältig ausgewählt. Damit schaffen wir ein zusätzliches Plus bei der Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region. Aber auch die Unterstützung für die pflegenden Angehörigen und Bindeglied zu mobilen Pflegeangeboten stehen hier auf der Tagesordnung", verkündete ÖVP-Landesrat Martin Eichtinger am Donnerstag.

Ergänzung zu Hausarzt & Co.

Das Angebot soll rund um die Uhr akut erforderliche pflegerische sowie Erstversorgungen, aber auch Dringlichkeitseinschätzungen bei medizinischen Problemen ermöglichen – vor allem zu jenen Uhrzeiten wo reguläre Gesundheitsdienstleister wie mobile Pflege- oder Hospizdienste, aber auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte nicht zur Verfügung stehen, heißt es im Rahmen einer Pressekonferenz.

In der Pilotphase 1 seien die meisten pflegerischen Interventionen Freitag, Samstag und Sonntag und hier vor allem zwischen 15 und 23 Uhr notwendig gewesen.

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