Burgenland
"Aktion scharf": Polizei stoppt undichten Gefahrgut-Lkw
Zu Wochenbeginn führte die Polizei in Nickelsdorf (B) eine "Aktion scharf" durch und zog dabei mehrere Autofahrer aus dem Verkehr.
Eine Schwerpunktaktion mit Hauptaugenmerk Gefahrgutkontrolle führte die Landesverkehrsabteilung der LPD Burgenland am Montag und Dienstag in Nickelsdorf durch. Die Bandbreite reichte von Missachtung der Lenk- und Ruhezeiten bis hin zu schweren technischen Mängeln.
Insgesamt wurden 55 Fahrzeuge unter die Lupe genommen, wobei folgende Übertretungen festgestellt wurden.
➤ 11 Untersagungen der Weiterfahrt
➤ 67 Anzeigen wegen Übertretungen nach den Gefahrgutvorschriften, wegen technischer Mängel, sowie wegen vorschriftswidriger Ladungssicherung
➤ 23 Organstrafverfügungen nach dem Gefahrgutbeförderungsgesetz, nach den Sozialvorschriften und sonstigen Verkehrsübertretungen,
➤ fünf Sicherheitsleistungen, sowie drei Kennzeichenabnahmen.
Ätzender Geruch aus dem Laderaum
Bei einem LKW-Zug beladen mit etwa 24,5 Tonnen Gefahrengut (Natriumhydrogensulfid) stellten die Beamten einen stark ätzenden Geruch aus dem Laderaum fest. Spezialisten stellten eine erhöhte CO2- und Schwefeldioxid-Konzentration fest, die jedoch unbedenklich war. Ein Gefahrenstoffaustritt in geringen Mengen konnte auf der Ladefläche festgestellt werden.
Bei einem weiteren Transporter wurden massive technische Mängel festgestellt, wobei eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Der Tankcontainer musste mittels Krans auf ein anderes Trägerfahrzeug umgeladen werden. Ein weiterer Abfalltransporter musste wegen Gefahr im Verzuge zwangsweise abgestellt werden, nachdem zahlreiche technische Mängel am Zugfahrzeug, sowie am Sattelaufleger festgestellt wurden.