Wirtschaft

Airlines geben grünes Licht für Air-Tags im Gepäck

Darf man, darf man nicht, darf man jetzt doch: Nach einiger Verwirrung um Mini-Sender im Fluggepäck hat die Lufthansa endgültig Klarheit geschaffen.

Wolfgang Bartosch
Ortungsgeräte (hier Apples AirTag) helfen, verlorenes Gepäck wiederzufinden.
Ortungsgeräte (hier Apples AirTag) helfen, verlorenes Gepäck wiederzufinden.
Getty Images/iStockphoto

Minisender, mit denen sich Verlorenes wiederfinden lässt, erleben spätestens seit Markteintritt Apples einen Boom. Selbst Hunde tragen mittlerweile die AirTags oder Modelle anderer Hersteller um den Hals. Denn: Taucht Bello einmal unvermittelt ab, lässt er sich übers Handy bequem wieder orten. Nicht zuletzt wegen des Gepäckschaos auf Europas Flughäfen im Sommer landen die münzgroßen, von Knopfbatterien angetriebenen Tracker auch immer öfter in aufgegebenen Koffern. Aber darf das eigentlich sein?

Tracker sind "kein Sicherheitsrisiko"

Nach einiger Verwirrung, ausgelöst durch einen Tweet, stellt die Lufthansa jetzt ein für alle Mal klar: Aufgrund einer eigenen Risikoeinschätzung und einer weiteren Analyse durch das deutsche Luftfahrtbundesamt sei man sich sicher, dass „Ortungsgeräte mit sehr geringer Batterie- und Sendeleistung im aufgegebenen Gepäck kein Sicherheitsrisiko darstellen“.

Auch US-amerikanische Bundesluftfahrtbehörde (FAA) und Transportsicherheitsbehörde (TSA) teilten, so die Lufthansa in einer Stellungnahme, diese Einschätzung. Weltweit herrsche "praktisch Einvernehmen, dass von der aktuell diskutierten Geräteart keine Gefährdung ausgeht".

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    Hunderte Koffer stehen herrenlos im Lager.
    Hunderte Koffer stehen herrenlos im Lager.
    privat

    Auch AUA erlaubt AirTags & Co.

    Eine "Heute"-Nachfrage zeigt: Auch die Lufthansa-Tochter AUA zieht mit, ebenso wie der ungarische Billigflieger Wizz Air. Ryanair wollte sich zu dem Thema hingegen nicht äußern. Wie auch bei anderen Fluglinien sind hier die kleinen Bluetooth-Sender weder ausdrücklich erlaubt noch verboten. Hintergrund der Verwirrung sind internationale Bestimmungen, wonach alle tragbaren elektronischen Geräte im aufgegebenen Gepäck vollständig ausgeschaltet sein müssen, vor allem wegen der Brandgefahr. Allerdings sind Tracker so neu, dass sie hier nicht explizit Berücksichtigung finden. In nächster Zeit darf man also mit einer Klarstellung und wohl einer einheitlichen globalen Freigabe rechnen.