Politik
Affenpocken-Hammer – bis zu vier Wochen Quarantäne droh
Das Gesundheitsministerium reagiert auf den ersten Affenpocken-Fall in Österreich. Eine neue Verordnung regelt nun, wer in Quarantäne muss.
Nur wenige Stunden nach der Ankündigung der FFP2-Pause hat Gesundheitsminister Johannes Rauch auch die erste Affenpocken-Verordnung erlassen. Damit reagiert der Pandemie-Manager auf den ersten Fall, der seit Sonntag in der Wiener Klinik Favoriten behandelt wird.
Die neue Verordnung birgt ordentlich Sprengkraft, wie die "Kronen Zeitung" berichtet. Demnach werden K1-Kontaktpersonen nur abgesondert, wenn sie innerhalb von drei Wochen Symptome entwickeln. Selbst für direkte Erkrankte ist ein Spitalsaufenthalt nicht zwingend nötig.
Sex-Partner & Co. gefährdet
Klingt erstmal locker, doch im Detail heißt das, dass sich die Betroffenen auf eine lange Zeit in Quarantäne gefasst machen müssen. Denn die Isolation endet erst, wenn die letzte Kruste der krankheitstypischen Pusteln von der Haut abgefallen ist. Das kann bis zu vier Wochen dauern.
Als K1 werden aktuell Sexualpartner und Personen im selben Haushalt – das gilt auch für Übernachtungspartner im selben Raum, Personen mit Hautkontakt durch geteilte Kleidung, Gegenstände und Bettwäsche, sowie unmittelbare Nachbarn in öffentlichen Verkehrsmitteln gezählt.
Rauch beruhigt
"Niemand muss Angst haben, bei Kontakt mit Affenpocken sofort isoliert zu werden. Isoliert wird man prinzipiell erst, wenn enger Kontakt zu einem symptomatischen Affenpockenfall bestand und man selbst Symptome aufweist", wird Minister Rauch dazu zitiert.