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Ärger um Corona-Tests: "Können so nicht weitermachen"

Die Österreichische Ärztekammer hat sich zu den Corona-Tests im niedergelassenen Bereich geäußert und dabei auch nicht an Kritik gespart.

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Corona-Test in Österreich.
Corona-Test in Österreich.
picturedesk.com (Symbolbild)

"Eine gute Woche nach der Ankündigung von Coronatests im niedergelassenen Bereich hat sich bei den vielen offenen Punkten immer noch nichts getan" stellt Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, fest. "Die Abrechnung, der Bezug der Tests, die Finanzierung der Container und Infektionsordinationen – hinter all diesen Themen stehen nach wie vor große Fragezeichen", so Steinhart.

"Es ist auch nicht klar, welche Antigen-Schnelltests am ehesten geeignet sind. Hier sollte die AGES alle Tests validieren und eine Liste der geeigneten Tests herausgeben. Idealerweise sollten die validen Tests zentral beschafft und dann an die Ärztinnen und Ärzte ausgeteilt werden. All diese offenen Fragen bedeuten, dass weiter wertvolle Zeit vergeudet wurde und sich der Gesundheitsminister offenbar mit der Ankündigung der Tests auch schon begnügt.“

"Wäre ein Zeichen von Größe auf Experten zu hören"

"Aber wir können so nicht weitermachen. Solange diese Fragen nicht geklärt sind, können wir den Ärztinnen und Ärzten nicht dazu raten, an der Aktion teilzunehmen", stellt Steinhart klar. "Wir sehen die Testungen im niedergelassenen Bereich auf freiwilliger Basis immer noch als ein positives Mittel an und wir sind jederzeit zu konstruktiven Gesprächen bereit. Aber in der derzeitigen Situation gibt es noch zu viele ungeklärte Schlüsselelemente".

Gesundheitsminister Rudolf Anschober täte "gut daran, unsere Kritik nicht als die Meinung eines Einzelnen abzutun, sondern dahinter stehen die Probleme tausender Ärztinnen und Ärzte. Es geht auch nicht darum, dass die Ärztekammer eine Bevorzugung einfordert, auch wenn der Minister das zu glauben scheint – es geht uns um die Interessen der Patientinnen und Patienten und der sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte", stellt Steinhart klar.

"Das Recht, hier auch Kritik ohne falsche Rücksichtnahme und Hintergedanken zu äußern, nehmen wir uns mit Hinsicht auf unsere Expertise heraus. Es wäre ein Zeichen von Größe, jetzt auf jene Experten zu hören, die damit seit Jahrzehnten beruflich zu tun haben."

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