Keine Körperregion ist der Sonne so intensiv ausgesetzt wie unsere Gesichtshaut. Umso wichtiger ist es, diese vor UV-Strahlung zu schützen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat deshalb für die April-Ausgabe der Zeitschrift "Konsument" 12 Sonnencremes fürs Gesicht, mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 oder höher, geprüft.
Davon boten 11 Mittel verlässlichen Schutz. Ein Produkt fiel durch, da es beim UV-B-Schutz versagte. In puncto Umweltverträglichkeit konnte hingegen keine Sonnencreme überzeugen. Daher gab es bei diesem Test keine Bestnoten. Die meisten Sonnenschutzmittel erhielten dennoch eine "gute" Bewertung: Insgesamt wurden 10 "gut", 1 "durchschnittlich" und 1 "nicht zufriedenstellend" vergeben.
Beim UV-Schutz wurden sowohl der UV-A-, als auch der UV-B-Schutz geprüft. "UV-A-Strahlung ist eine der Hauptursachen für Falten und ein bedeutender Faktor bei der Entstehung aller Arten von Hautkrebs", erklärt VKI-Projektleiterin Birgit Schiller. "UV-B-Strahlung ist hingegen unmittelbar für Sonnenbrand verantwortlich und spielt auch bei der Entstehung von Hautkrebs eine Rolle." Bis auf ein Produkt überzeugten alle getesteten Sonnenschutzmittel beim UV-Schutz.
Durchgefallen ist das "Ultra Sensitive Sonnenfluid" der Bipa-Eigenmarke "BiCareSun". Es bot nur mangelhaften Schutz vor UV-B-Strahlung. Allerdings wird angemerkt, dass es sich dabei um ein Auslaufmodell, das nur noch selten im Handel erhältlich ist, da diese Eigenmarke aktuell nicht mehr in den Verkauf gebracht wird.
Bei der Bewertung der Umwelteigenschaften lag der Fokus darauf, wie die Inhaltsstoffe die Umwelt beeinflussen, wie ökologisch das Verpackungsmaterial ist und wie gut sich dieses recyclen lässt. "Wie schon in vergangenen Tests gibt es hier noch deutlich Luft nach oben", kritisiert Birgit Schiller. "Viele Produkte könnten etwa durch den Verzicht auf Umverpackungen eine deutlich bessere Umweltbilanz erzielen."
Außerdem waren in allen Cremes umweltkritische Stoffe enthalten. Entsprechend mager fiel die Bewertung bei den Umwelteigenschaften aus: Nur 2 von 12 Produkten erhielten in diesem Prüfpunkt eine "durchschnittliche" Beurteilung. Der Rest schnitt schlechter ab.
Getestet wurde nicht zuletzt die Anwendung der Cremes: In diesem Prüfpunkt schnitten alle Produkte "gut" ab. "Im Vergleich mit klassischen Sonnencremes lassen sich Präparate für das Gesicht zwar besser auftragen und sie ziehen auch rascher in die Haut ein", so Birgit Schiller.
„Eine klassische Sonnencreme kann genauso gut für das Gesicht verwendet werden und ist in der Regel meist günstiger.“
"Zwingend notwendig sind sie jedoch nicht: Eine klassische Sonnencreme kann natürlich genauso gut für das Gesicht verwendet werden und ist in der Regel meist günstiger. Gleich wofür man sich entscheidet: Wichtig ist, dass die Haut ausreichend vor UV-Strahlung geschützt ist."