Politik

Achtung – hier kassiert Staat bei Strompreis-Bremse ab

Die Strompreisbremse ist da. Mehrpersonenhaushalte können um Extra-Geld ansuchen. Vom Bonus wird allerdings Steuer abgezogen.

Marlene Postl
Strombremser: Vizekanzler Kogler (hier mit Kanzler Nehammer) drehte im Sommer die Klimaanlage im Büro nicht voll auf, sondern schwitzte bei 28 Grad.
Strombremser: Vizekanzler Kogler (hier mit Kanzler Nehammer) drehte im Sommer die Klimaanlage im Büro nicht voll auf, sondern schwitzte bei 28 Grad.
Helmut Graf

Jetzt ist es fix: Ab Dezember kommt die Strompreisbremse. Kanzler Nehammer, Finanzminister Brunner (beide ÖVP), Vizekanzler Kogler und Klimaministerin Gewessler (beide Grüne) präsentierten gestern die Details.

Entlastung

Bis 2.900 Kilowattstunden (KWh) ist der Verbrauch subventioniert. Das gilt für alle, deren Strompreis mehr als 10 Cent/KWh beträgt. Die Differenz auf den Realpreis zahlt der Bund.

Bremse begrenzt

Neu ist allerdings: Die Subvention ist maximal 30 Cent hoch. Alles über dieser Grenze muss der Verbraucher selber zahlen. Beträgt Ihre Rechnung also 50 Cent/KWh, bekommen sie maximal 30 Cent dazu, zahlen somit 20 Cent.

Zusätzliche Entlastung

Den Bonus erhalten alle Stromzählpunkte. Einkommensschwache werden zusätzlich entlastet: GIS-Befreite bekommen bis zu 200 Euro extra. Auch Mehrpersonenhaushalte können einen Zusatzbonus beantragen.

Teurer als gedacht

Ursprünglich war das Paket mit 2,5 Milliarden Euro angesetzt, nun sind es doch bis zu vier Milliarden.

Entlastung steuerpflichtig

Laut Rechnung des Klimaministeriums wird der Bonus nicht von den Netto-Energiekosten, sondern von der gesamten Rechnung – also inklusive Umsatzsteuer – abgezogen. Beispiel: Ein Kunde mit 40 Cent/ KWh zahlt Steuer auf den vollen Betrag. Er ist damit über der Grenze von 30 Cent/KWh, die Steuern dafür kriegt er nicht zurück, die schnabuliert der Staat.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat
    An der Unterhaltung teilnehmen