Für mehrere Monate
Achtung! Diese U-Bahnstationen haben bald keinen Aufzug
Die Stationen Stephansplatz und Hütteldorf sind monatelang nicht barrierefrei erreichbar. Schuld daran sind Lift-Sanierungsarbeiten.
Bis Ende 2025 modernisieren die Wiener Linien elf Aufzüge und 12 Rolltreppen im Öffi-Netz – "Heute" berichtete. Am 7. Jänner erfolgte der Start in der U6-Station Gumpendorfer Straße, auch die Stationen Michelbeuern-AKH, Perfektastraße, Siebenhirten, Tscherttegasse und Am Schöpfwerk stehen am Plan – hier ist mit Einschränkungen zu rechnen.
Doch gleich zwei U-Bahnstationen sind heuer monatelang barrierefrei gar nicht erreichbar: So wird von 20. Jänner bis 17. März der einzige Lift am Stephansplatz, der an die Oberfläche führt, modernisiert. Der neue Aufzug bekommt etwa ein modernes Antriebssystem, eine neue Kabine und Aufzugstüren mit verdeckten Türschienen, denen Streusplit nichts anhaben kann, informierten die Wiener Linien in einer Aussendung.
„Damit bleibt der Stephansplatz für mobilitätseingeschränkte Personen in dieser Zeit unerreichbar“
Die Sperre des Lifts sorgt für Kritik: "Damit bleibt der zentrale Verkehrsknotenpunkt für mobilitätseingeschränkte Personen, Eltern mit Kinderwägen und ältere Menschen in dieser Zeit unerreichbar", heißt es seitens des Vereins Bizeps, der eine Beratungsstelle für behinderte Menschen betreibt. Zudem wird betont, dass diese Totalsperre vermeidbar gewesen wäre, wenn die jahrelang geforderte Errichtung eines zweiten Aufzugs umgesetzt worden wäre.
"Obwohl es bereits konkrete Pläne für einen zusätzlichen Aufzug mit Ausstieg in der Goldschmiedgasse gibt, wurden diese bislang nicht realisiert. Damit bleibt die Barrierefreiheit am Stephansplatz weiterhin eingeschränkt – ein Problem, das sich durch die nun geplante Sperre verschärft", heißt es auf der Bizeps-Homepage.
Auch einziger Lift in Hütteldorf gesperrt
Die Wiener Linien verweisen darauf, dass die Innenstadt während der Arbeiten mit den Straßenbahnlinien am Ring, mit den U-Bahnlinien U1 (Schwedenplatz, Karlsplatz), U2 (Karlsplatz, Schottenring), U3 (Stubentor, Herrengasse), U4 (Schwedenplatz, Schottenring) und den Buslinien 1A, 2A und 3A erreichbar ist.
Das gleiche Problem gibt es für mobilitätseingeschränkte Personen auch in der U4-Station Hütteldorf (Penzing). Hier gibt es ebenfalls nur einen Aufzug, und dieser wird von 26. Mai bis 1. September auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Im Zuge des Umbaus wird ein neuer Seilaufzug installiert.
U4-Station nicht barrierefrei erreichbar
In der Bauzeit von 14 Wochen ist die Station daher nicht barrierefrei erreichbar – laut Beförderungsbedingungen der Wiener Linien ist das Benutzen der Rolltreppe mit Rollstuhl oder Kinderwagen verboten. Die Wiener Linien verweisen auf S-Bahnen, Busse und Straßenbahnen.
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Auf den Punkt gebracht
- Die U-Bahnstationen Stephansplatz und Hütteldorf in Wien werden aufgrund von Lift-Sanierungsarbeiten monatelang nicht barrierefrei erreichbar sein.
- Während der Modernisierungsarbeiten, die bis Ende 2025 elf Aufzüge und zwölf Rolltreppen umfassen, müssen mobilitätseingeschränkte Personen auf alternative Verkehrsmittel ausweichen, was Kritik von Betroffenen hervorruft.