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Abhängigkeit zu groß! Kritik an "Asia-Medikamenten"

Die Abhängigkeit von Asien bei Medikamenten hat in Österreich im Vorjahr zu massiven Engpässen geführt. Viel geändert hat sich daran bislang nichts.

André Wilding
Immer noch hohe Abhängigkeit von Asien bei Medikamenten!
Immer noch hohe Abhängigkeit von Asien bei Medikamenten!
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Der Großteil der Medikamente in Österreich oder deren Wirkstoffe kommt noch immer aus dem asiatischen Raum. Zwar gibt es einzelne nationale Projekte, um die Abhängigkeit zu reduzieren, im Großen und Ganzen hat sich in diesem Bereich aber kaum etwas getan. Auf europäischer Ebene werde darüber diskutiert, die Abhängigkeit bei Medikamenten zu verringern, doch auf nationaler Ebene geschehe nicht einmal das, kritisiert Pharmig-Generalsekretär Andreas Herzog im Ö1-Frühjournal.

"Auf nationaler Ebene haben wir hier keine nennenswerten Initiativen seitens des Gesundheitsministeriums oder seitens der für die Gesundheit- oder die Medikamentenversorgung zuständigen Behörden gesehen", so Herzog am Montag im Ö1-Journal. Auf Nachfrage beim Gesundheitsministerium verweist man auf die auch von Herzog genannten Bemühungen der Europäischen Union.

Sicherheit hat "höchste Priorität"

Es gibt allerdings auch Länder, die eigene Wege gehen. So hat etwa Frankreich im Juni 2023 angekündigt, für rund 50 essentielle Medikamente die Herstellung des Rohstoffs oder des Endprodukts nach Frankreich zu verlegen. Für seinen Gesundheitsplan 2023 möchte Frankreich insgesamt dabei bis zu 7,5 Milliarden Euro in die Hand nehmen, heißt es in dem Bericht weiter.

Die Sicherheit von Arzneimitteln unterliegt in Österreich dabei einem kontinuierlichen Prozess, der über die Zulassung hinaus geht. Sogenannte Pharmakovigilanz-Systeme und die systematische Erfassung von Meldungen über möglich Nebenwirkungen sind wichtige Instrumente der Arzneimittelsicherheit. "Sicherheit für Patienten hat in der Entwicklung von Arzneimitteln und während ihrer Anwendung höchste Priorität", erklärt Andreas Herzog.

Auf Herz und Nieren geprüft

Und weiter: "Daher erstreckt sich die Überwachung von so heiklen Produkten wie Medikamenten über ihren gesamten Lebenszyklus. Dafür sorgen umfassende und tiefgreifende Systeme, die gemeinsam von Zulassungsbehörden, abgebenden Stellen und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie genutzt werden." Medikamente werden während ihrer klinischen Entwicklung auf Herz und Nieren geprüft.

Nebenwirkungsmeldungen weiten das Sicherheitsnetz und die Anwendung zugelassener Arzneimittel im Alltag aus. Jede Meldung wird erfasst, unter Einbeziehung der Behörde analysiert und auf eine mögliche Auswirkung auf die Patientensicherheit überprüft. Gegebenenfalls werden neue Informationen in zukünftigen Packungsbeilagen berücksichtigt und vervollkommnen auf diesem Weg den Erfahrungsschatz bei medikamentösen Therapien.

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