Ganze Region betroffen

900 Jobs wackeln – Mitarbeiter müssen weiter zittern

Ein Autozulieferer hat fast 900 Mitarbeiter beim AMS angemeldet. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, die Beschäftigten müssen weiter zittern.

Johannes Rausch
900 Jobs wackeln – Mitarbeiter müssen weiter zittern
Bei TCG Unitech in Kirchdorf an der Krems werden Teile für die Automobilindustrie hergestellt.
TCG

Die Region steht unter Schock: Das Management von TCG Unitech, einem Automobilzulieferer aus Kirchdorf an der Krems, pochte auf Einzelvereinbarungen statt kollektivvertraglicher Lohn- und Gehaltserhöhungen.

Für die Betroffenen gab es zwei Möglichkeiten: Entweder sie unterschreiben den neuen Vertrag. Damit verzichten sie auf die kollektivvertragliche Gehaltserhöhung von 4,8 Prozent in der Metallindustrie. Die Alternative wäre der potenzielle Verlust ihres Arbeitsplatzes. In Einzelgesprächen wurden die Mitarbeiter vor die Wahl gestellt.

Wie geht es jetzt weiter? Müssen noch mehr Beschäftigte um ihre Jobs zittern? "Ich bin derzeit in Gesprächen mit dem Management", sagt Bürgermeister Markus Ringhofer (SPÖ) gegenüber "Heute".

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Konkret möchte sich der Ortschef allerdings erst in den kommenden Tagen dazu äußern. Er wartet noch darauf, vom Geschäftsführer auf den Letztstand gebracht zu werden.

Fünf Jahre vor Pension gekündigt

Auch im Innviertel ist die Wirtschaftslage kritisch: Wie berichtet, sind 250 Mitarbeiter des insolventen Motorrad-Herstellers KTM mit Hauptsitz Mattighofen (Bez. Braunau) ihre Jobs bereits los. 288 weitere Personen werden außerdem ebenfalls bald wegen der Sanierung gekündigt.

Zuletzt meldete sich eine verzweifelte Betroffene bei "Heute": "Mein Mann wurde heute (Dienstag; Anm.) gekündigt. Und das fünf Jahre vor der Pension." Betroffen mache vor allem die "persönliche Komponente". "Wenn jemand gekündigt wird, der immer mit Herzblut für diese Firma gearbeitet hat und auch fachlich gut drauf ist, ärgert man sich halt schon", so die Frau des ehemaligen Beschäftigten.

Tauziehen um 900 Jobs

Der Autozulieferer TCG Unitech kommt nicht aus den Schlagzeilen. In einem Streit um neue Verträge hat die Geschäftsführung im November 882 Mitarbeiter beim AMS vorangemeldet. "Heute" berichtet umfassend über den Fall, der eine ganze Region beschäftigt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Autozulieferer aus dem Traunviertel hat 882 Mitarbeiter beim AMS angemeldet, da die wirtschaftliche Lage unklar ist und die Beschäftigten weiterhin um ihre Jobs bangen.
    • Das Management von TCG Unitech fordert Einzelvereinbarungen anstelle kollektivvertraglicher Lohn- und Gehaltserhöhungen, was zu Unsicherheit und potenziellen Arbeitsplatzverlusten führt.
    JR
    Akt.