Politik
800 neue Beamte für 2G-Razzien – 800 Fakes aufgeflogen
Aktion scharf der Polizei bei den 2G-Kontrollen. Innenminister Karl Nehammer kündigt neue Beamte für Prüfungen an und sagt, wie viele Fakes aufflogen.
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, kündigten am Montag scharfe Polizeikontrollen der neuen 2G-Regelung in Österreich an. "Wir werden den Kontrolldruck in den nächsten Tagen deutlich erhöhen", so der Innenminister. Dazu stoßen zu den rund 4.000 Polizisten im Streifendienst bald neu rund 800 weitere Beamte, die für die "unsichtigen" Kontrollen der 2G-Regeln abgestellt werden.
Gleichzeitig will man beinhart gegen jene Menschen vorgehen, die sich mit gefälschten Test-, Impf- und Genesenen-Dokumenten durchschummeln wollen. "Das Fälschen von Zertifikaten, das Fälschen des grünen Passes ist ein schweres Delikt", so Nehammer, auch Ruf erklärte, es handle sich nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern es stehe Urkundenfälschung und Betrug im Raum. Strafen reichen bis 500 Euro für jene, die ohne gültiges Dokument in die Gastro gehen, Betreiber können gleich bis zu 30.000 Euro aufgebrummt bekommen.
Lockdown-Szenarien werden erarbeitet
Aus dem Verkehr gezogen wurden seit März bereits rund 500 gefälschte Zertifikate, bisher habe es rund 10.000 Kontrollen pro Woche gegeben, so Ruf. Dies werde jetzt noch weiter zunehmen, mit Schwerpunktkontrollen, so Nehammer. Aktuell liefen auch Besprechungen mit den Landespolizeidirektionen, wie die Kontrollen in den Bundesländern umgesetzt würden, so Ruf. Nehammer pochte darauf, dass jeder Bürger bei einem Gastro-Besuch mit scharfen Kontrollen rechnen müsse.
"Die Ermittlungen im strafrechtlichen Bereich laufen unter der Leitung des Bundeskriminalamtes", so Ruf. Auch verdeckte Ermittlungen würden im Internet geführt, das es mitunter recht leicht sei, dort gefälschte Corona-Dokumente zu kaufen. Das lohne sich allerdings nicht, Betrügereien würden schonungslos aufgedeckt, hieß es. Nehammer ließ auch nicht unerwähnt, dass Experten im Gesundheitsministerium derzeit sich mit Lockdown-Szenarien beschäftigen würden.