Niederösterreich

74 Fälle! Corona-Cluster in Asylzentrum Traiskirchen

Ein großer Corona-Cluster bildete sich im Asylzentrum Traiskirchen. Doch auch hier gilt das Quarantäne-Aus.

Erich Wessely
Das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen.
Das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen.
HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com

Der Corona-Cluster in der Asylbetreuungsstelle Traiskirchen (Bezirk Baden) ist am Montag von zuvor 100 auf 74 Infizierte geschrumpft. Häufungsfälle mit bis zu 27 positiv Getesteten wurden nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zudem in mehreren Pflegeeinrichtungen und Produktionsfirmen in NÖ verzeichnet. Insgesamt wurden in NÖ 1.009 neue Fälle gemeldet.

Keine Quarantäne für 101.174 Infizierte

Zur Gesamtsituation in Österreich: Für die derzeit 101.174 laborbestätigt aktiv mit Corona infizierten Österreicher gibt es ab heute keine Quarantäne mehr. Stattdessen gilt nun eine Verkehrsbeschränkung, Infizierte dürfen mit FFP2-Maske fast überall hin, im Freien mit zwei Metern Abstand zu Anderen darf die Maske abgenommen werden. 4.205 Menschen haben sich seit Sonntag neu angesteckt - bei viel weniger Tests. In den Spitälern wurden weniger Infizierte behandelt, allerdings gab es zwölf Tote binnen 24 Stunden.

"Mit Maske frei bewegen"

"Heute" fragte im Büro von Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig nach: Gibt es spezielle Regeln im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen? "Nein, prinzipiell dürfen sich auch hier infizierte Menschen mit Maske frei bewegen", so ein Sprecher. Ausnahmeregeln können aber über Hausrecht gemacht werden, hier wäre das Innenministerium am Zug.

"Heute" fragte auch hier bei den entscheidenden Stellen nach. Folgende Vorgangsweisen für die Betreuungseinrichtung Traiskirchen wurden seitens der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) geplant bzw. werden weitergeführt und seien bereits mit der Bezirkshauptmannschaft Baden abgestimmt:

Separate Unterbringung bleibt bestehen

"Eine separate Unterbringung bleibt bestehen: Alle COVID-positiven Personen werden weiterhin, räumlich getrennt von anderen Klient*innen, in einem separaten Gebäude untergebracht. Mahlzeiten: Essen wird den betroffenen Personen weiterhin direkt zum jeweiligen Zimmer gebracht. Betroffene Personen dürfen sich mit Maske frei bewegen und auch die Betreuungseinrichtung verlassen, es wird Ihnen jedoch seitens BBU-Mitarbeiter*innen weiterhin empfohlen, die Einrichtung nicht zu verlassen. Eine Kennzeichnung der Klient*innenkarte soll dabei helfen, Klient*innen mit positiver COVID-Infektion, zur Überprüfung der Einhaltung der Schutzmaßnahmen im Rahmen der Verkehrsbeschränkung, außerhalb des Unterkunftsbereiches auf der Liegenschaft, zu identifizieren. Alle COVID-positiven Personen müssen mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass sie über die Regelungen der Verkehrsbeschränkung informiert wurden", heißt es auf Anfrage.

Allgemein zum Quarantäne-Aus heißt es aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin: "Die Regeln sind vom Bund vorgegeben und umzusetzen."

Laut den Daten des Gesundheits- und Innenministerium liegen die 4.205 Neuansteckungen unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 7.543 neuen Fällen. Allerdings gingen auch die Testzahlen stark zurück. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden nur noch 51.746 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet.

Davon waren 48.598 aussagekräftige PCR-Tests. Vor einer Woche wurden noch über 93.000 Tests täglich gemacht. Die Positiv-Rate der PCR-Tests liegt nämlich immer noch bei 8,7 Prozent - zum Vergleich der vergangenen Woche von knapp zehn Prozent.

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    Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen
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    Thomas Lenger
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