Niederösterreich

63-Jähriger lag knapp zwei Jahre lang tot in Haus in NÖ

Unfassbarer Fall in Mailberg (Hollabrunn): Ein 63-Jähriger lag 1,5 bis zwei Jahre lang tot in seinem Haus, wurde erst jetzt gefunden.

Die Polizei rückte an und ließ die Haustüre des Mailbergers öffnen.
Die Polizei rückte an und ließ die Haustüre des Mailbergers öffnen.
iStock (Symbol)

Ein Fall eines 63-Jährigen im Bezirk Hollabrunn sorgt für Fassungslosigkeit und Entsetzen: Ein Mann lag bis zu zwei Jahre lang tot in seinem Haus, ging offensichtlich keinem ab. Nur der Bürgermeister hatte versucht ihn zu erreichen, doch der Datenschutz verkomplizierte die Sache.

"Alle waren der Meinung, dass er bei seiner Freundin außerhalb des Ortes wohnen würde", so der Bürgermeister des Ortes, Herbert Goldinger (SP), zur "NÖN". Die Polizei hatte die Haustüre des 63-Jährigen auf Anordnung Mitte Dezember 2022 geöffnet und die verweste Leiche gefunden.

Datenschutz verhinderte Auffindung

Der 63-Jährige war Hilfsarbeiter und zuletzt beim AMS Niederösterreich gemeldet. Da die Verwandtschaft keinen Kontakt zu dem Mann gehabt hätte, hatte der Bürgermeister mehrmals in den letzten Monaten versucht, den 63-Jährigen ausfindig zu machen. "Der Datenschutz machte es schwierig, konkrete Informationen zu erhalten", so der Bürgermeister weiter.

Warum dies dennoch nicht bemerkt worden war, ist unklar: Denn der 63-Jährige hatte ja auch Abgaben und Betriebskosten zu zahlen. Laut Polizei kann Fremdverschulden ausgeschlossen werden, die Beisetzung findet noch im Jänner statt.

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