Gesundheit
Covid-Infektionen: 60 Prozent durch symptomfreie Kranke
Bei einigen Personen verläuft eine Coronavirus-Infektion asymptomatisch. Doch diese Gruppe löst auch die meisten weiteren Ansteckungen aus.
Bislang ging die Forschung davon aus, dass die Viruslast in Zusammenhang mit der Schwere einer Coronavirus-Erkrankung steht, was demnach auch die Gefahr der Weitergabe bedingt. Doch neue Erkenntnisse zeigen, dass eine Ansteckung in den meisten Fällen ohne Symptomatik geschieht. Wie eine Studie aus den USA ergeben hat, wird sogar die Mehrheit der Infektionen durch Personen ausgelöst, die keine Symptome aufweisen.
Die Untersuchung des US Centers for Disease Control zeigt, dass 59 Prozent der untersuchten Fälle auf symptomfreie Erkrankte zurückgeht, wie CNN berichtet. Meist wissen die Betroffenen gar nicht, dass sie sich infiziert haben und geben die Krankheit dann unwissentlich weiter, im Glauben völlig gesund zu sein.
Ansteckungsrisiko nach fünf Tagen am Höhepunkt
„Das CDC schätzt, dass mehr als 50 Prozent aller Infektionen von Menschen übertragen werden, die keine Symptome aufweisen“, hieß es in der Erklärung der CDC: „Das bedeutet, dass mindestens die Hälfte der Neuinfektionen von Menschen kommt, die sich wahrscheinlich nicht bewusst sind, dass sie für andere ansteckend sind."
Zudem zeigt sich, dass in einigen Fällen zuerst ein asymptomatischer Verlauf auftritt und später dann erst Symptome einer Erkrankung auftreten. Diese präsymptomatische Infiziertengruppe macht um die 35 Prozent aus. 24 Prozent der Infizierten entwickeln nie Symptome. Der Höhepunkt der Infektiosität ist nach fünf Tagen erreicht. Das bedeutet, dass es am wahrscheinlichsten ist, das Virus wenige Tage nach der eigenen Ansteckung auf andere zu übertragen. „Daher wurden mindestens 59 Prozent der Infektionen übertragen, als noch keine Symptome vorhanden waren“, schreiben die Experten.
