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5G gefährdet offenbar die Flugsicherheit
5G benutzt ähnliche Frequenzbänder wie die Höhenmesser von Flugzeugen. Das könnte die Sicherheit beeinträchtigen.
Der neue Mobilfunkstandard ist nicht nur wegen befürchteter Gesundheitsrisiken kontrovers – wie sich nun herausstellt, kann 5G auch den Flugbetrieb stören. Die französische Zivilluftfahrtbehörde (DGAC) warnte kürzlich die Flugbetreiber: 5G-Signale könnten die Höhenmesser von Flugzeugen und Hubschraubern beeinträchtigen.
Diese Geräte nutzen ähnliche Frequenzen wie der neue Mobilfunkstandard. Laut der DGAC ist zu befürchten, dass es dadurch zu unbemerkten Fehlern bei der Höhenmessung kommen könnte, was die Flugsicherheit erheblich gefährden würde.
Beim Fliegen unbedingt in "Flugmodus" wechseln
Grundsätzlich bedeutet das, dass man als Passagier umso dringender angehalten ist, sein Smartphone oder Tablet im Flugzeug auszuschalten oder im Flugmodus zu lassen. Allerdings gehen die französischen Behörden noch weiter:
Sie verlangen, dass die Antennen in der Nähe von Flughäfen ihre Leistung drosseln.
Bei 17 französischen Flughäfen hat die DGAC bereits angeordnet, dass die Antennenleistung heruntergefahren wird.
Eigene Untersuchung für Europa
Die Warnung aus Frankreich sei eine Reaktion auf eine Studie aus den USA, heißt es beim Bundesamt für Zivilluftfahrt. Dort seien die für 5G genutzten Frequenzen näher bei denjenigen der Höhenmesser. Nun soll aber auch für Europa eine umfassende Studie durchgeführt werden, die die Risiken genauer untersucht. Das Ergebnis wird für Sommer 2022 erwartet.
Schadet 5G-Strahlung der Gesundheit?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält fest, dass es bisher keine Hinweise darauf gibt, dass 5G-Strahlung negative Auswirkung auf die Gesundheit haben kann. Studien, in welchen mögliche Schäden aufgrund von Strahlung aufgezeigt wurden, haben demnach mit einer viel intensiveren Strahlenfrequenz gearbeitet, als sie bei der 5G-Technologie verwendet wird. "Radiofrequenzstrahlen der Technologien, die momentan eingesetzt werden, resultieren in vernachlässigbaren Temperaturanstiegen im menschlichen Körper", heißt es auf der WHO-Website. Solange man sich an die Richtlinien halte, was die Aussetzung an Strahlung angeht, müsse mit keinen gesundheitlichen Konsequenzen gerechnet werden.