Verstopfung droht

5 Dinge, die du nicht das WC herunterspülen darfst

Manche Menschen nutzen die Toilette als erweiterten Mülleimer. Warum man das auf keinen Fall machen soll, erklärt nun ein Experte.
20 Minuten
30.03.2025, 18:35

Verstopfte Abflüsse sind nervig, eklig und werden im schlimmsten Fall richtig teuer – egal ob es sich dabei um die Abflüsse in der Küche, im Bad oder in der Toilette handelt. Damit es nicht so weit kommt, spülst du am besten nichts herunter, das in einem Abflussrohr nichts verloren hat.

Aber gerade beim WC sind manche Menschen da sehr flexibel: Koch-Öle, diverse Reinigungstücher, Tampons und anderes finden immer wieder ihren Weg in das Klo und damit früher oder später in die Kläranlagen. "Heute"-Partner "20 Minuten" hat bei Tobias Nussbaum, Mediensprecher bei Entsorgung + Recycling Zürich nachgefragt, was wirklich ein Problem ist – und warum eigentlich.

Feuchtes Toilettenpapier

Ob man feuchtes Toilettenpapier herunterspülen soll, ist umstritten. Denn: Obwohl manche Produkte sich angeblich zersetzen und damit laut Verpackung "zum Herunterspülen geeignet" sind, ist das bei vielen nicht der Fall. "Feuchttücher lösen sich – wenn überhaupt – erst mit der Zeit auf. Das Abwasser benötigt aber nur wenige Stunden, um vom Haushalt in die Abwasserreinigungsanlage zu gelangen. Auf dem Weg dahin können Feuchttücher zu Verstopfungen in den Hausinstallationen oder in der öffentlichen Kanalisation führen. Außerdem sind sie in der Regel chemisch behandelt, was zu Wasserverschmutzung führt", sagt Nussbaum.

Öl

Frittieröl zu entsorgen ist mühsam, muss es doch bei einer Wertstoffsammelstelle im richtigen Behälter entsorgt werden. Im WC herunterspülen sollte man es trotzdem auf keinen Fall, wie der Experte erklärt: "Öl verklumpt bei niedrigen Temperaturen. Die Gefahr von Verstopfungen ist sehr hoch. Öle beeinträchtigen außerdem die biologische Reinigung in den Abwassereinigungsanlagen."

Essensreste

Damit der Abfalleimer nicht stinkt oder der Abfluss im Küchenbrünneli nicht verstopft, entsorgen einige die Essensreste kurzerhand in der Toilette. "Essensreste ziehen Schädlinge an, die in der Kanalisation unerwünscht sind. Grobe Stücke führen außerdem zu Verstopfungen der Leitungen. Auch die Kläranlagen sind nicht auf Speisereste ausgelegt", erklärt Nussbaum.

Haare

Mal eben die Haare aus der Bürste ins WC werfen? Lieber nicht, sagt der Experte: "Auch Haare können zu Verstopfungen von hausinternen Leitungen führen. Solche Verstopfungen sind nur mit starken chemischen Mitteln zu lösen, die die Gewässer belasten."

Tampons, Binden, Wattepads

Eigentlich weiß man, dass Tampons, Binden und Co. nichts im WC verloren haben, trotzdem landen viele davon in der Kanalisation. Das kann zu Problemen führen: "Diese Feststoffe können zu Verstopfungen führen. Solche Abfälle entsorgt man im Hauskehricht, genau wie Windeln."

Und falls du dich jetzt immer noch bei irgendetwas fragst, ob man es gefahrlos herunterspülen kannst: "Ins WC gehören ausschließlich Körperausscheidungen und WC-Papier. Nichts anderes", so Nussbaum.

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