Politik
Österreich kauft 42 Millionen Impfdosen
Die Bundesregierung beschließt im Ministerrat am Mittwoch den Kauf von insgesamt 42 Millionen Impfdosen für die Jahre 2022 und 2023.
Im Rahmen des Beschaffungsvorgangs von COVID-19-Impfstoffen, der gemeinsam von den 27 Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission vorangetrieben wird, konnte zur Bekämpfung der Pandemie für das Jahr 2020/2021 das bislang größte Portfolio an COVID-19 Impfstoffen einer Einkaufsgemeinschaft aufgestellt werden. Dieses besteht aktuell aus acht unterschiedlichen Herstellern, wobei mit zwei davon noch verhandelt wird, und deckt mengenmäßig den Bedarf der europäischen Bevölkerung zur Grundimmunisierung ab.
Bevölkerung in hohem Maße schützen
Um im Kampf gegen die Pandemie auch für die kommenden Jahre 2022/2023 bestmöglich gerüstet zu sein, verfolgt die EU auch weiterhin konsequent ihren Ansatz, ein diversifiziertes Portfolio an COVID-19-Impfstoffen zusammenzustellen, das hinsichtlich Qualität, Technologie und Verfügbarkeit geeignet ist, um bei möglichst vielen Personengruppen zum richtigen Zeitpunkt zum Einsatz zu gelangen und damit die Bevölkerung in hohem Maße schützen zu können. Dabei fließen auch die Erfahrungen mit jenen Impfstoffen mit ein, die bislang im Rahmen des gemeinsamen Beschaffungsprozesses zum Einsatz gelangt sind.
Auf Basis dieser Ausgangslage konnte die Europäische Kommission mit BioNTech/Pfizer einen dritten Vertrag über insgesamt 900 Mio. Impfstoffdosen, mit einer Option auf weitere 900 Mio. Impfstoffdosen, sicherstellen. Dieser soll einen Teil des europäischen Bedarfs bis 2023 abdecken. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, aus bereits bestehenden Verträgen optionale Dosen abrufen zu können, für den Fall, dass diese von der Europäischen Kommission aktiviert würden. Diese optionalen Dosen würden ebenfalls zur Deckung des zukünftigen Bedarfs für 2022/2023 beitragen und hätten ein Ausmaß in Höhe von bis zu 150 Mio. Impfstoffdosen von Moderna und bis zu 200 Mio. Impfstoffdosen von Johnson & Johnson.
35 Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer
Um entsprechende Mengen an COVID-19-Impfstoffen für die kommenden Jahre 2022/2023 aus dem EU-weiten Portfolio rechtzeitig zu sichern und auch alle Optionen bei Bedarf, abhängig von der pandemischen Situation und den wissenschaftlichen Erkenntnissen, ziehen zu können, soll Österreich seinen vollen Anteil aus allen Vertragsoptionen abrufen können, (mindestens jedoch den pro rata Bevölkerungs-Anteil von 2 Prozent).
Mit diesen möglichen zusätzlichen Dosen für 2022/2023 würde das österreichische Impfstoffportfolio um 42 Mio. Dosen erweitert werden und damit auf in Summe 72,5 Mio. Dosen anwachsen, sofern alle Vertragsoptionen abgerufen und jeweils auch in vollem Ausmaß ausgeschöpft würden. Von diesen 42 Mio. Dosen entfallen 35 Mio. Dosen auf BioNTech/Pfizer, 3 Mio. Dosen auf Moderna und 4 Mio. Dosen auf Johnson & Johnson.
Für die Aufrüstung des österreichischen COVID-19 Impfstoffportfolios um zusätzliche 42 Mio. Dosen für die Jahre 2022 und 2023, sowie die Entscheidung, die optionalen Mengen nach Bedarf abrufen zu können, werden insgesamt zusätzlich bis zu 789 Mio. Euro benötigt. Sollte darüber hinaus noch weitere Beschaffungen von Impfstoff notwendig sein, kann dies durch weitere Beschlüsse im Ministerrat sichergestellt werden.