Eishockey-WM

4:0! Eiskalte Tschechen servieren Österreich ab

Der Erfolgslauf der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Prag ist gestoppt. Gegen Tschechien setzte es eine 0:4-Niederlage.

Sport Heute
4:0! Eiskalte Tschechen servieren Österreich ab
Österreichs Eishockey-Cracks im WM-Duell gegen Tschechien.
Imago Images

Ondrej Kase brachte die Tschechen aus einem Penalty in Front (20.), ein Doppelschlag von Dominik Kubalik (36.) und Jakub Flek (37.) brachte die eiskalten WM-Gastgeber klar in Front, während die Österreicher ihre Chancen liegen ließen. David Tomasek legte dann im Finaldrittel das 4:0 (42.) der zwischenzeitlich wankenden Tschechen nach. Am Ende stand jedoch ein souveräner Erfolg des fünfmaligen Weltmeisters im Rahmen der Heim-WM in Prag. Ein neuerlich couragierter Auftritt der rot-weiß-roten Eishockey-Cracks blieb unbelohnt.

Österreichs Team musste nach dem sensationellen 3:2-Erfolg gegen Olympiasieger Finnland und der Overtime-Niederlage gegen Kanada (6:7) wieder eine deutliche Pleite hinnehmen, liegt nun auf Rang sechs der Gruppe A, noch zwei Spiele sind ausständig. Der Vorsprung auf Schlusslicht Großbritannien, der letzte WM-Gegner am kommenden Dienstag, beträgt nach wie vor vier Punkte, der Tabellen-Letzte muss absteigen. Die Tschechen übernahmen mit einem Spiel mehr sogar die Tabellenführung.

"Sie wollten um jeden Preis alles gewinnen, sind über 60 Minuten voll am Gas geblieben, das war eine richtige Challenge. Wir haben es lange offen gehalten. Aber aus der Art und Weise, wie wir gespielt haben, können wir sehr viel Positives mitnehmen.", analysierte Manuel Ganahl. "Ein starker Auftritt der Tschechen. Wir sind erneut im zweiten Drittel besser ins Spiel gekommen. Da haben wir die Möglichkeiten gehabt, ein Tor zu schießen, das ist uns aber nicht gelungen. Das Power-Play-Gegentor hat uns dann den Stecker gezogen. Dass die Tschechen verdient gewonnen haben, darüber müssen wir nicht diskutieren", bilanzierte Teamchef Roger Bader nüchtern.

Penalty-Führung für Tschechen

Die Tschechen drückten vor gut 17.000 Fans in der ausverkauften Eishockey-Arena von Prag auf das schnelle Tor. Kubalik (6.) vergab die frühe Führung, Österreichs starker Tormann David Madlener parierte, begrub einen gefährlichen Pass vor sein Tor in der neunten Minute auch unter sich. Erst nach gut zehn Minuten bekamen die Österreicher die Partie unter Kontrolle. David Maier und Lukas Haudum prüften Tschechiens Goalie Petr Mrazek (17.), auch Vinzenz Rohrer brachte den Puck nicht im Tor unter (19.).

Stattdessen bejubelten die WM-Gastgeber in der letzten Minute des ersten Drittels die Führung durch Kase aus einem Penalty (19:32).

Doppelschlag entscheidet Partie

Im Powerplay erhöhten Österreichs Cracks zu Beginn des zweiten Abschnitts die Offensivbemühungen.  Haudum probierte es im Powerplay mit einem Schuss aufs kurze Eck, Mrazek parierte (23.), genauso wie bei Gleichzahl gegen Marco Rossi (27.). Und Paul Huber verfehlte den Puck aus aussichtsreicher Position (31.). Benjamin Baumgartners Abschluss aus der Drehung war zu unplatziert (34.). Die Tschechen wirkten von den Offensivbemühungen überrascht, Ondrej Palat verzeichnete erst in der 35. Minute den ersten Abschluss der Tschechen im zweiten Drittel. In Überzahl schlugen die fünfmaligen Weltmeister dann aber eiskalt zu. Kubalik schloss eine Kombination zum 2:0 für die Tschechen ab (35:49). Ein Treffer, der gegen den Spielverlauf fiel, aber Wirkung zeigte. Denn im schnellen Fastbreak legte Flek das 3:0 nach (36:53).

Unmittelbar nach dem Beginn des Finaldrittels sprang Dominic Zwerger der Puck weg, Tomasek schoss dann zum 4:0 ein (41:31). Ein Treffer, der die Partie endgültig entschied. Bei Österreichs Cracks war sichtlich die Luft draußen, während die Tschechen nichts mehr anbrennen ließen.

Auf den Punkt gebracht

  • Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft erleidet bei der WM in Prag eine 0:4-Niederlage gegen Tschechien, wobei die Tschechen durch Tore von Ondrej Kase, Dominik Kubalik, Jakub Flek und David Tomasek souverän gewinnen
  • Trotz des vorherigen Erfolgs gegen Finnland und einer knappen Niederlage gegen Kanada, liegt Österreich nun auf dem sechsten Platz in der Gruppe A
red
Akt.
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