Eishockey-WM

3:2-Sensation! Österreich schlägt den Olympiasieger

Ein historischer Sieg bei der Weltmeisterschaft in Prag. Österreichs Eishockey-Cracks rangen Finnland in letzter Sekunde mit 3:2 nieder.

Sport Heute
3:2-Sensation! Österreich schlägt den Olympiasieger
Österreichs Eishockey-Cracks schlagen Finnland.
Reuters

Mario Huber (24.) und Thimo Nickl (50.) brachten Österreichs Eishockey-Team nach einem 0:2-Rückstand gegen den amtierenden Olympiasieger wieder zum 2:2 heran, ehe Benjamin Baumgartner bei noch zwei Zehntelsekunden auf der Uhr zum 3:2-Sieg einschoss, Österreich damit den WM-Mitfavoriten Finnland schlug. Saku Mäenalanen (3.) und Oliver Kapanen (9.) sorgten eigentlich früh für die Führung des viermaligen Weltmeisters.

Schon gegen Topfavorit Kanada mussten sich die Österreicher erst in der Verlängerung mit 6:7 geschlagen geben, fuhren nun den ersten WM-Sieg im vierten Spiel ein, belegen damit den fünften Tabellenrang. Und dürfen sogar vom Viertelfinale träumen, während die Finnen Vierte bleiben.

Österreich liefert harten Kampf

Dabei ließen die favorisierten Finnen im ersten Drittel nichts anbrennen. Mäenalanen nach nicht einmal drei Minuten (2:51) und Kapanen in der neunten Minute (8:06) brachten die viermaligen Weltmeister klar in Front, Jere Innala verpasste es, nachzulegen, traf in der zehnten Minute das leere Tor nicht.

Noch vor der ersten Drittelpause kämpften sich Österreichs Eishockey-Cracks dann in die Partie. Marco Rossi (17.) und Thomas Raffl, der Finnlands Keeper Harri Sateri zu einer Glanztat zwang (19.), verpassten den Anschlusstreffer. Der gelang dann Mario Huber nach einer sehenswerten Kombination in der 24. Minute mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck (23:36). Ein Treffer, der den amtierenden Olympiasieger zum Nachdenken brachte. Auch dank des starken David Kickert, der in der 26. Minute gegen Mikael Granlund zur Stelle war. Kurz vor der zweiten Drittelpause hatte dann Rossi im Powerplay den Ausgleich auf dem Schläger, doch wieder war Sateri zur Stelle (35.).

Sieg zwei Zehntelsekunden vor dem Ende

Auch im Finaldrittel hatten die Österreicher zunächst das Heft in der Hand, bejubelten in der 45. Minute den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch einen satten Schuss von Dominic Zwerger. Allerdings entschieds das Schiedsrichter-Gespann auf Torraum-Abseits von Raffl, bestätigt durch den Videobeweis. Doch in der 50. Minute zählte der durchaus verdiente Ausgleich dann. Thimo Nickl hämmerte einen Handgelenksschuss zum 2:2 ins Netz (49:51).

Der Ausgleichstreffer weckte dann die Finnen wieder auf, Führungstorschütze Mäenalanen hatte vier Minuten vor dem Spielende den Siegtreffer auf dem Schläger, Kickert zeichnete sich aber aus (55.). Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Bernd Wolf (56:20) brachte dem amtierenden Olympiasieger noch ein spätes Powerplay, doch auch Mikko Lehtonen brachte den Puck nicht am österreichischen Goalie vorbei (58.). In der buchstäglich allerletzten Sekunde sorgte dann Benjamin Baumgartner für den 3:2-Siegtreffer, zwei Zehntelsekunden vor dem Ablauf der regulären Spielzeit.

red
Akt.
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