Burgenland
31 Menschen in Laderaum gepfercht– Schlepper geschnappt
Am Grenzübergang von Nickelsdorf, Bezirk Neusiedl am See, konnten am Wochenende gleich mehrere Schlepper von der Polizei festgenommen werden.
Im Zuge der fortlaufenden fremdenpolizeilichen Schwerpunkte an der burgenländischen Staatsgrenze gelang es am Wochenende erneut, mehrere mutmaßliche Schlepper anzuhalten und festzunehmen. Über 280 Personen konnten seit Jänner allein in Österreich wegen Schlepperei festgenommen werden.
"Das Marketing der Schleppermafia wirbt mit uneingeschränktem Bleiberecht in Europa. Dieses kriminelle Geschäftsmodell können wir nur durch gezielte Gegenmaßnahmen zerschlagen", äußerte sich Innenminister Gerhard Karner am Rande des EU-Innenminister-Gipfels in Prag.
31 Personen im Laderaum
Die erste Festnahme gelang am vergangenen Samstag, als die Polizei in den Morgenstunden am Autobahngrenzübergang ein Lkw-Zug aus Rumänien kontrollierte. Den Beamten fiel die ungleichmäßig verteilte Beladung, die gegen die Plane des Lkw drückte, auf.
Bei der genaueren Kontrolle bemerkten Polizisten auch eine manipulierte Plombe am Anhänger, wo schließlich im Laderaum 31 Personen aus Äthiopien, Pakistan und Bangladesch vorgefunden wurden. Die 31 Fremden, 30 Männer und eine Frau, stellten gegenüber den Beamten einen Antrag auf internationalen Schutz.
Der 31-jährige rumänische Lenker des Lkw wurde wegen des Verdachts auf Schlepperei festgenommen. Nach seiner Einvernahme wurde er in die Justizanstalt Eisenstadt überstellt.
Zwei Festnahmen am Sonntag
In den frühen Sonntagmorgenstunden kam es laut Polizei Burgenland dann zu zwei weiteren Festnahmen: Ein 33-jähriger rumänischer Autolenker wurde beim Transport von drei Fremden auf der A4 angehalten, ein 26-jähriger ukrainischer Lenker mit fünf Fremden auf der B10.
Nach der erfolgreichen länderübergreifenden Schwerpunktaktion in der vergangenen Woche, wo sieben Schlepper (zwei in Österreich und fünf in Ungarn) festgenommen werden konnten, ist dies ein neuerlicher Erfolg gegen die Schlepperkriminalität.
Das unterstreicht auch Innenminister Gerhard Karner: "Die enge Kooperation zwischen der österreichischen und der Ungarischen Polizei ist ein wichtiger Eckpfeiler im Kampf gegen die Schlepperei und die illegale Migration."