Politik

308.273 Personen entweder arbeitslos oder in Schulung

Trotz multipler Krisen sieht Minister Martin Kocher den Arbeitsmarkt in "robuster Verfassung" – insgesamt 308.273 Arbeitslose zählt das AMS.

Rene Findenig
Die Arbeitslosenzahlen halten sich trotz anhaltender Krisen noch stabil.
Die Arbeitslosenzahlen halten sich trotz anhaltender Krisen noch stabil.
Stanislav Kogiku / picturedesk.com

308.273 Personen sind aktuell beim AMS registriert, davon befinden sich 238.512 Personen auf Arbeitssuche und 69.761 nehmen an Schulungen teil, vermeldet Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) bei den aktuellen Arbeitsmarktzahlen. Der Arbeitsmarkt befinde sich "trotz geopolitischer Herausforderungen nach wie vor in einer guten Verfassung", hieß es am Dienstag. "Die Entwicklung am Arbeitsmarkt entspricht damit der üblichen Entwicklung zum Ende der Sommersaison. Trotz geopolitsicher Herausforderungen ist es uns bisher gelungen, die Lage am Arbeitsmarkt weitestgehend stabil zu halten."

Die positive Nachricht: Die Arbeitslosigkeit liege weiter unter den Werten der vergangenen drei Jahre, 2019 waren zum Vergleichszeitpunkt um 33.653 Personen mehr beim AMS gemeldet, 2020 waren es im 104.619 Personen mehr und 2021 um 26.709. "Wenige Tausend" Anmeldungen gebe es laut Kocher zudem zur Kurzarbeit, "aktuell sind 6.382 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet". Die Kurzarbeit werde laut Arbeitsminister "aktuell trotz Herausforderungen für die Unternehmen im Zusammenhang mit den hohen Energiepreisen noch weitaus weniger gebraucht" als bei Corona 2020 und 2021.

"Es ist ökonomisch sinnvoll, die Kurzarbeit ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend, in besonderen Krisensituationen am Arbeitsmarkt zur Anwendung kommen lassen. Gleichzeitig haben wir im Arbeitsmarktbudget für das kommende Jahr 220 Millionen Euro für die Kurzarbeit reserviert, mit der Möglichkeit zur Aufstockung. So stellen wir sicher, dass wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sind und im Falle einer Verschärfung der Probleme unterstützend eingreifen können", so der Arbeits- und Wirtschaftsminister in seiner Prognose für die Zukunft.

"Hemmer für das Wirtschaftswachstum"

Licht und Schatten: In der Woche vom 2. bis zum 9. Oktober sei das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent gewachsen, doch "die geopolitische Lage ist weiterhin ein Hemmer für das Wirtschaftswachstum", so Kocher. Eine Angst geht dabei besonders um. Gehe das Erdgas aus, könnte die Arbeitslosigkeit drastisch steigen, hatte Kocher bereits anklingen lassen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo schlug wegen einer sich verschärfenden Energiekrise bereits Alarm, man gehe von mindestens 15.000 zusätzlichen Arbeitslosen im kommenden Jahr aus.

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