Burgenland

3 Tote nach Bluttat in Nickelsdorf – Eltern lebten noch

In Nickelsdorf hat ein 33-Jähriger seine Eltern tödlich verletzt und Suizid begangen. Vater und Mutter waren beim Eintreffen der Retter noch am Leben.

Roman Palman
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    Ein 33-Jähriger hat Samstagfrüh in Nickelsdorf im Bezirk Neusiedl am See mutmaßlich seine Eltern und sich selbst getötet.
    Ein 33-Jähriger hat Samstagfrüh in Nickelsdorf im Bezirk Neusiedl am See mutmaßlich seine Eltern und sich selbst getötet.
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Großalarm für Polizei und Rettung am Samstagvormittag im burgenländischen Nickelsdorf: Ein Zeuge hatte kurz vor 8.45 Uhr einen Schuss gehört und dann in einem Garten einen Mann liegen sehen – und dann sofort den Notruf gewählt.

    Den herbeieilenden Einsatzkräften bot sich ein schauriges Bild: ein 33-Jähriger war bereits tot, dessen Eltern hatten schwerste Verletzungen erlitten, waren aber noch am Leben. Aber nur kurz.

    Trotz aller Mühen der Rettungssanitäter und Notärzte verstarben auch sie noch am Tatort: "Sie konnten auch keine Aussage mehr tätigen", schildert der selbst im Einsatz stehenden Polizeipressesprecher Oberstleutnant Helmut Marban gegenüber der "Kleinen Zeitung".

    Der genaue Ablauf der Tathandlungen ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Nach derzeitigem Stand wird laut Polizeisprecher Marban von einem Doppelmord und anschließenden Suizid des Sohnes ausgegangen. Die Exekutive geht geht davon aus, dass sich der Sohn selbst mit einer Schreckschusswaffe getötet hat. 

    Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
    Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, dann kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142. Täglich 0-24 Uhr.

    Unscheinbare Familie

    Womit oder wie er seinem Vater (67) und der Mutter (59) die am Ende ebenfalls tödlichen Verletzungen zugefügt hat, ist noch unklar. Marban geht davon aus, dass die Staatsanwaltschaft zur Abklärung Obduktionen anordnen wird. Die Tat kam offenbar für alle überraschend, bisher habe die Polizei keine Hinweise auf Gewalt in der Familie oder einen schwelenden Streit gehabt.

    "Die Leute im Ort sind schockiert über diese schreckliche Tat", berichtet Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ) über die Reaktion auf die "extrem tragischen Geschichte". Die Familie sei bekannt, aber unscheinbar gewesen. Auch den Nachbarn sei seine einschlägige Vorgeschichte bekannt. Den Angehörigen sprach Zapfl sein Mitgefühl aus.

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