Niederösterreich
3 Brandtote – NEOS mit Anfrage zur Sicherheit im Spital
Wie sicher sind Landeskliniken für Patienten? Nach dem tragischen Brandereignis in Mödling stellen die NEOS eine Anfrage an den zuständigen Landesrat.
Wie ist es um die Sicherheit in Niederösterreichs Landeskliniken bestellt? Nach dem verheerenden Brand im Landesklinikum in Mödling mit drei Todesopfern stellen sich wohl viele – allen voran die Menschen, die in den Kliniken arbeiten oder untergebracht sind – genau diese Frage.
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Die Gesundheitssprecherin von NEOS im Landtag, Edith Kollermann, will es nun genauer wissen. In einer Anfrage an den für die Spitäler zuständigen Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) will sie allfällige Lücken im Sicherheitskonzept der Landeskliniken unter die Lupe nehmen. „Sowohl strukturell als auch personell scheint es in den Spitälern massive Baustellen zu geben, die das Land nicht in den Griff bekommt. Beim aktuellen Personalmangel ist davon auszugehen, dass es zwangsläufig zu nicht einhaltbaren Sicherheitsvorkehrungen und -überprüfungen kommen könnte“, so Kollermann, die hier dringenden Handlungsbedarf von Seiten der Landesregierung und der Landesgesundheitsagentur ortet.
Personalmangel zu spüren
So seien aufgrund des Personalmangels derzeit weit über 200 Betten in den Kliniken gesperrt, rund 80 Posten für die Allgemeinmedizin in den Universitäts- und Landeskliniken sind in den diversen Sparten ausgeschrieben. Darüber hinaus verzeichnen einzelne Standorte einen massiven Rückstau an offenen Urlauben und Zeitausgleichsstunden - Entspannung ist also weiterhin nicht in Sicht, wie die pinkte Politikerin betont. „Allein in Amstetten bräuchte es mittlerweile 72 Vollzeitarbeitskräfte, um diesen Rückstau bewältigen zu können.“
Diese Fragen stellen NEOS an Schleritzko
Von Schleritzko will Kollermann nun wissen, in welchem Ausmaß und Intervall die Standorte auf ihre Sicherheit hin überprüft werden, wie viele Mängel dabei festgestellt wurden und welche Konsequenzen aus dem verheerenden Brand in Mödling gezogen werden. Darüber hinaus will Kollermann Klarheit darüber, wie viele Dienstposten des Pflegepersonals derzeit nicht besetzt werden können.
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Ob sie darauf klare Antworten bekommt, bezweifele Kollermann allerdings: „Die Landesregierung heftet sich Erfolgsmeldungen gerne an die Fahnen, lagert die Verantwortung sonst aber an landesnahe Unternehmen aus. In dem Fall wäre keine Antwort aber auch eine Antwort.“