Wien

26 Millionen Euro für Radwege, Ausbau geht 2023 weiter

55 Projekte und 17 Kilometer neue Radinfrastruktur wurden 2022 gebaut. Auch 2023 will die Stadt kräftig in die Pedale treten und weiter ausbauen.

Heute Redaktion
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima zeigt sich zufrieden mit dem Ausbau der Radinfrastruktur in Wien 2022.
Mobilitätsstadträtin Ulli Sima zeigt sich zufrieden mit dem Ausbau der Radinfrastruktur in Wien 2022.
PID / Christian Fürthner

17 Kilometer neu gebaute Radinfrastruktur im Hauptradverkehrsnetz, 15 Kilometer im Bezirksnetz. 26 Millionen Euro wurden in die Radinfrastruktur investiert, das Budget damit verfünffacht. "Anstatt der geplanten 44 Projekte konnten im Vorjahr sogar 55 Radwegeprojekte umgesetzt oder auf den Weg gebracht werden“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Sonntag in einer Aussendung.

Stadt will Qualitätsverbesserung der Radinfrastruktur

Großer Faktor der Radwegoffensive ist nicht nur der Ausbau, sondern auch die Qualitätsverbesserung der Radinfrastruktur. Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien, erklärt: "Der Stadt Wien ist es wichtig, komfortable und zeitgemäße Radinfrastruktur zu schaffen. Wo es geht, wurden 2022 baulich getrennte Radwege errichtet und fahrradfreundliche Straßen realisiert. Mehrzweckstreifen am Fahrbahnrand gab es bei den neuen Projekten 2022 nicht mehr."

Heftiger Polit-Streit um Radweg in Döbling

Wenig erfolgreich war dieses Jahr allerdings der Ausbau des Radwegs in der Krottenbachstraße in Wien-Döbling. Trotz einer Mehrheit im Bezirk wurde der ursprüngliche Bauplan vorerst abgesagt. Auch die Alternativpläne sorgten für Streit, die FPÖ bangte dabei um Döblings Parkplätze. Zuletzt protestierte eine Bürgerinitiative für den Radweg in Döbling. 

An zehn Ampeln dürfen Radler bei Rot abbiegen

Für geringere Wartezeiten soll die Möglichkeit sorgen, dass Radfahrenden bei  Rot rechts abbiegen können. Wien war die erste Stadt in Österreich, die diese Regelung umgesetzt hat. Das Rechts abbiegen bei Rot wurde bisher an zehn Kreuzungen realisiert, bei denen vor und nach dem Abbiegen Radwege vorhanden sind, damit kein Konflikt mit anderen Verkehrsteilnehmern entsteht. Noch dieses Jahr soll das Abbiegen bei Rot an weiteren Kreuzungen möglich sein, weitere Örtlichkeiten werden geprüft.

Viel "Radliebe" für Wien

Ein großes Highlight der Radverkehrsoffensive 2022 war der Baustart für Wiens ersten "Radhighway" von der Donaustadt in die City. Außerdem wurden 2022 ein neuer Zwei-Richtungsradweg in der Linken Wienzeile gebaut. In Wien-Heiligenstadt führt eine neue Brücke über den Donaukanal. Eine eigene Radoffensive wurde für die Donaustadt gestartet. Hier sollen bis 2024 insgesamt 14 Kilometer neue Radinfrastruktur entstehen. 

Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur wurde 2022 erstmals unter dem Hashtag #radliebewien durch die Mobilitätsagentur auf Social Media begleitet. Maßnahmen für mehr "Radliebe" waren unter anderem ein gratis Bildungsprogramm für Kindergärten und Volksschulen oder offene Trainings auf Radübungsplätzen für die kleinsten Radfahrer. Für Erwachsene standen 95.000 Radkarten und ein neuer Radroutenplaner auf fahrradwien.at zur Verfügung. "Mit Rad ins Bad" bot außerdem kostenlose Rad-Checks durch Profis vor Wiens Freibädern an. Und seit Oktober 2022 gibt es eine eigene Förderung für Transporträder

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG
    An der Unterhaltung teilnehmen