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200 Tipps pro Sekunde – Österreich im Lotto-Fieber
Am Sonntag geht es im erst dritten Siebenfachjackpot der Geschichte um rund zehn Millionen Euro. Das macht sich auch in Trafiken und Co. bemerkbar.
Zu einem "Solo für zwei" sind die beiden bisherigen Lotto Siebenfachjackpots geworden. Am Sonntag, beim dritten Siebenfachjackpot der Geschichte, gibt es die nächste Chance, Lotto-Millionär zu werden und dabei vielleicht sogar einen Platz unter den Top-Drei in der Rangliste der höchsten Lotto-Gewinne einzunehmen. Denn die Österreichischen Lotterien rechnen mit zehn Millionen Euro für den Sechser-Rang, und bei einem Sologewinn würde das Platz zwei bedeuten.
Unangefochten an der Spitze liegt jener Niederösterreicher, der vor vier Jahren den ersten Siebenfachjackpot geknackt und knapp 15 Millionen Euro gewonnen hat, vor seinem Lotto Millionärs-Kollegen aus Oberösterreich, der den zweiten Siebenfachjackpot heuer im April geknackt und 9,8 Millionen Euro gewonnen hat.
Am Freitagvormittag trafen jedenfalls bereits zwischen 100 und 130 Lotto Tipps pro Sekunde im Rechenzentrum der Österreichischen Lotterien ein, und erfahrungsgemäß wird das Aufkommen in der stärksten Einkaufszeit am Freitag Nachmittag und am Samstag auf 150 bis 200 Tipps pro Sekunde steigen. Kumuliert sollte das bis zur Ziehung am Sonntag etwa 9,8 Millionen Tipps auf knapp zwei Millionen Wettscheinen ergeben.
2:0 im Sechser-Match für den Quicktipp
Es sind größtenteils Quicktipps, die da durch die Leitungen huschen und verspeichert werden. Bei großen Jackpots hat der Quicktipp mit 60 Prozent den absolut größten Anteil am gesamten Tippaufkommen; 35 Prozent entfallen auf den Normalschein, werden also händisch angekreuzt, und 5 Prozent auf den Systemschein. Bei den beiden Sechsern nach Siebenfachjackpots ist die Dominanz des Quicktipps noch deutlicher: Beide wurde per Quicktipp erzielt, wobei der 15-Millionen-Mann aus Niederösterreich sein Glück mit fünf Tipps versuchte, und sein Kollege aus Oberösterreich mit zwölf Tipps auf Sechser-Jagd ging.
Die vielfach gestellte Frage, ob man daher eher mit Quicktipp als mit Normalschein gewinnt, lässt sich dennoch (nicht) eindeutig beantworten, nämlich mit: Egal. Entscheidend ist nicht die Art des Tipps, sondern deren Anzahl. Mit einem einzigen Tipp liegt die Wahrscheinlichkeit auf einen Sechser bei rund 1:8 Millionen, schon ein zweiter Tipp verdoppelt die Chance auf 1:4 Millionen. Und so weiter.
"Zehner-Zahlen" ließen bisher aus
Da erst zwei Siebenfachjackpots ausgespielt und somit erst zwölf Zahlen gezogen wurden, gibt es auch noch nicht allzu viele Zahlenspielereien: Es wurde jedenfalls noch keine Zahl zweimal gezogen, das Verhältnis gerade zu ungerade Zahlen ist mit sieben zu fünf ziemlich ausgeglichen. Deutlicher ist schon der Unterschied zwischen hohen und niedrigen Zahlen: Während erst drei aus der unteren Hälfte (1-22) kamen, waren es neun aus der oberen. Ausgelassen haben bisher die „Zehner-Zahlen“, während die „Einer-Zahlen“ zweimal, die „Zwanziger-Zahlen“ viermal sowie die „Dreißiger“- und „Vierziger-Zahlen“ je dreimal vertreten waren. Fix ist jedoch, dass weder das Ziehungsgerät noch die Kugeln ein Gedächtnis haben und damit auch nicht wissen, wie oft, wann und wann zuletzt welche Zahl gezogen wurde. Insofern beginnt jede Ziehung bei null, und jede der 8.145.060 Tippmöglichkeiten hat exakt die gleiche Chance, gezogen zu werden.