Bei 170 Wiener Ampeln gilt Rot nicht für Radfahrer

Inzwischen gibt es nun also mehr als 170 Örtlichkeiten, an denen man bei Rot als Radfahrer trotzdem abbiegen darf. Die entsprechenden Kreuzungen sind bereits beschildert.

Kreuzungen werden vorgeschlagen und von MA 46 geprüft

"Ich freue mich, dass wir Wiens Radlen diese Möglichkeit so rasch und in so großem Umfang bieten können – wir sind damit bundesweit Vorreiter! Gemeinsam mit dem weiteren konsequenten Ausbau der Radwege, in den wir auch heuer wieder mehr als 25 Millionen Euro investieren, macht das Rechtsabbiegen bei Rot das Radfahren in Wien noch attraktiver, denn es verringert Wartezeiten und sorgt für ein zügiges Vorankommen!", so Mobilitätstadträtin Ulli Sima (SPÖ). 

Die Kreuzungen können von von Bevölkerung oder Bezirken vorgeschlagen werden. Die MA 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) prüft die vorgeschlagenen Kreuzungen dann eingehend. Darf man bei der Kreuzung dann auch bei Rot fahren, bekommt sie ein dementsprechendes Schild. 

"Besonders auf Fußgänger Rücksicht nehmen"

Im Oktober 2022 war die neue Straßenverkehrsordnung in Kraft getreten, die das Rechts-Abbiegen bei Rot für Radfahrer ermöglicht. Die Stadt Wien hatte das direkt an 10 Kreuzungen umgesetzt. Ausgewählt werden dafür vor allem Orte, an denen sowohl vor und nach dem Abbiegen Radverkehrsanlagen vorhanden sind. So sollen Konflikte reduziert werden.

"Die Wiener sind zunehmend im Alltag mit dem Rad unterwegs. Ich bin mir sicher, dass der Grünpfeil von Radfahrern gut genutzt wird und auch in Wien funktioniert. Die Erfahrungen mit den bereits verordneten Örtlichkeiten zeigen das bereits. Wichtig ist, dass man sich nach einem kurzen Stopp vor dem Weiterfahren versichert, dass man weder andere noch sich selbst in Gefahr bringt – hier gilt es, insbesondere auf Fußgänger Rücksicht zu nehmen“, betont Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum.

Einen Überblick über alle Kreuzungen, die das Abbiegen bei Rot bereits ermöglichen, gibt es auf www.fahrradwien.at