Welt
1,5 Milliarden Euro für Kunst, Wiener managte Auktion
In New York wurde die Kunstsammlung von Paul Allen versteigert. Die Auktion erzielte Milliarden. Mitverantwortlich: ein Österreicher.
Bei Christie’s in New York kam die Sammlung des 2018 verstorbenen Paul Allen unter den Hammer – die Werke brachen bereits am ersten Abend alle Rekorde, erzielten einen Preis von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro.
104 Millionen Euro für Klimt
Das teuerste Gemälde des Abends war "Les Poseuses, Ensemble" des französischen Malers Georges Seurat. Das Werk gilt als Höhepunkt des Pointillismus und wechselte um 147 Millionen Euro den Besitzer. Gustav Klimts Gemälde "Buchenwald" erzielte 104,6 Millionen Euro. Damit fiel auch der Klimt-Auktionsrekord von 86 Millionen Euro für "Adele Bloch-Bauer II" aus dem Jahr 2006.
Erfolg für Alex Rotter
Wie bei vielen Rekordauktionen hatte auch hier der in Wien geborene Alex Rotter (48), Vorsitzender für Post War and Contemporary Art bei Christie's Americas, die Finger im Spiel. Seine Berufung wurde ihm quasi in die Wiege gelegt: Bereits seine Mutter Elisabeth Sturm-Bednarcyk war Kunsthändlerin.
Im Herzen immer noch Wiener
2002 schloss er in Wien das Kunstgeschichtestudium ab, ging dann nach New York. Zuerst war Rotter, verheiratet mit einer Amerikanerin und Papa von zwei Buben, bei Sotheby's tätig, 2017 wechselte er zu Christie's. Wien hat er nicht vergessen: Seine Lieblingsspeise ist nach wie vor Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat.