Prozess in Wien
14-Jährige tot– "Habe ihren Ausweis nicht kontrolliert"
Ein Mädchen kam "zum Sterben" in eine Wohnung in Wien-Simmering. Der 27-Jährige stand nun vor Gericht, soll ihr Drogen gegeben haben.
Eine junge Niederösterreicherin (14) verstarb Anfang März an einer Medikamenten-Überdosis in der Wohnung eines Afghanen (27) in Wien-Simmering. Fremdverschulden wurde von der Polizei damals ausgeschlossen. Laut Obduktion war es zu keiner Gewaltanwendung gekommen. Donnerstag (24.10.) stand der 27-Jährige nun wegen eines Suchtgift-Vergehens vor Gericht. Er soll dem Mädchen Cannabis überlassen haben – was aber nichts mit ihrem Tod zu tun hatte.
Mann rauchte mit 14-Jähriger Cannabis
Er habe das Mädchen erst seit kurzem gekannt. Sie habe ihn auf der Straße beim Bahnhof Wien-Mitte gefragt, ob er "etwas zu rauchen habe". Er habe nichts dabei gehabt, die 14-Jährige aber in seine Wohnung in Simmering eingeladen. Dort habe er mit der Schülerin ein bisschen Cannabis geraucht. In der Nacht auf 5. März kam es dann zu der Tragödie.
14-Jährige verstarb im Schlaf
Das Mädchen habe über Insta angeküdigt, zu ihm in die Wohnung zu kommen. Gegen 1 Uhr klingelte sie an der Türe. In seiner Wohnung soll das Mädchen dann keine Drogen mehr konsumiert haben. Im Schlaf soll sie dann verstorben sein. Der Afghane bemerkte erst am nächsten Tag, dass die 14-Jährige leblos in seinem Bett lag. Er holte Hilfe, begann sofort mit der Reanimation – doch leider war alles zu spät. Das Mädchen war schon tot.
Prozess wurde vertagt
"Ich habe nicht gewusst wie alt sie ist. Ihren Ausweis habe ich nicht kontrolliert", so der Angeklagte am Donnerstag vor Gericht. "Sie war größer als ich." Urteil gab es keines, der Richter vertagte auf kommenden Montag (28.10).
Auf den Punkt gebracht
- Eine 14-jährige Niederösterreicherin verstarb Anfang März in der Wohnung eines 27-jährigen Afghanen in Wien-Simmering an einer Medikamenten-Überdosis, wobei Fremdverschulden ausgeschlossen wurde
- Der Afghane stand nun wegen eines Suchtgift-Vergehens vor Gericht, da er dem Mädchen Cannabis überlassen hatte, was jedoch nicht mit ihrem Tod in Verbindung stand; das Urteil wurde auf Montag vertagt