Politik

12-Stunden-Tag: Eigene Hotline für Verunsicherte

Verunsicherte Arbeitnehmer können sich ab Montag bei einer eigenen Hotline des ÖGB informieren. Eine Demo ist geplant.

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter

Die Mitarbeiter der ÖGB-Zentrale müssen sich zwar seit dieser Woche eine Werbung für den 12-Stunden-Tag anschauen (Kosten: 60.000 Euro), Fans der geplanten Maßnahme sind sie dadurch aber keine geworden.

Hotline eingerichtet

Im Gegenteil: Ab Montag bietet der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) eine eigenen Hotline zum 12-Stunden-Tag an.

"Viele ArbeiterInnen und Angestellt sind verunsichert: Sie fürchten zu recht, dass sie dank der Pläne der Regierung bald 12 Stunden am Tag bzw. 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen", erklärt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

Und weil sich diese verunsicherte Arbeitnehmer bei ihrer Vertretung, dem ÖGB, melden, gibt's dort ab Montag eine telefonische Erstberatung extra zum Thema überlange Arbeitszeiten, Überstunden, fehlende Zuschläge und so weiter.

Auch unzählige E-Mails landen dazu beim ÖGB. Für Katzian zeigt dieser Informationsbedarf, dass die öffentliche Diskussion zu dem Thema enorm ist. Er appelliert an die Regierung: "Ziehen Sie diesen Gesetzesentwurf zurück, er wird durch immer neue angekündigte Änderungen nicht besser, schon gar nicht durch irgendwelche Texte in den erläuternden Bemerkungen."

Er will, dass die Regierung gemeinsam mit den Sozialpartnern und Experten einen neuen Entwurf erarbeitet, der kein Angriff auf Freizeit, Geld und Gesundheit der arbeitenden Menschen ist.

Die Hotline ist ab Montag, dem 25. Juni 2018 von 9 bis 18 Uhr erreichbar. Telefonnummer 0800 22 12 00 60.

Am 30. Juni hat der ÖGB zudem eine Demo mit dem Titel "Nein zum 12-Stunden-Tag" organisiert. (red)