Politik

ÖGB-Boss: "Ausgleich für 12-Stunden-Tag"

ÖGB-Boss Wolfgang Katzian kündigte an, bei den Kollektivvertragsverhandlungen möglichst viel für Arbeitnehmer rausholen zu wollen.

Heute Redaktion
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In dieser Woche beginnen die Lohnverhandlungen, schon am Dienstag kommen hunderte Betriebsräte in Wien zusammen, um die Positionen bei der österreichweiten KV-Verhandler-Konferenz abzustecken.

ÖGB-Chef Wolfgang Katzian war Gast im Ö1-Morgenjournal und hat dort angekündigt, dass die Gewerkschaft durchaus fordernd auftreten werde. Immerhin würde es um einen Ausgleich zum 12-Stunden-Arbeitstag gehen. Die Kritik von ÖGB und Gewerkschaften am Zustandekommen des neuen Arbeitszeitgesetzes bleibt.

Einseitigkeit verhindern

Der ÖGB würde aus den Betrieben bereits deutliche Signale wahrnehmen, wonach die elfte und zwölfte Stunde in Gleitzeitvereinbarungen integriert werden solle. Zwar seien im Moment alle "noch ein bisschen schmallippig bei dieser Geschichte, weil aufgrund der bevorstehenden Lohnverhandlungen keiner Öl ins Feuer gießen möchte, aber wir hören aus den Personalbüros und auch von den Betriebsräten, dass Vorbereitungen getroffen werden", führte Katzian aus.

Kampf für Ausgleich

Es gehe nun darum, "mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Gewerkschaften in allen Branchen uns Branche für Brache die Dinge zu holen, die wir brauchen, damit die Leute einen Vorteil haben, sodass die zwölf Stunden nicht nur als einseitige Maßnahme über bleiben."

Riesige Konferenz

Eine derartige Konferenz mit mehreren hundert Vertretern aller Gewerkschaften findet zum ersten Mal statt. In den jährlich über 450 abgeschlossenen Kollektivverträgen werden neben einer Reihe von wichtigen Spielregeln im Arbeitsleben vor allem Regelungen für das Einkommen und für die Arbeitszeit getroffen.

Kritik an Kassenreform

Auch Katzians Meinung zur angekündigten Kassenreform könnte niedriger kaum sein. Mit der Reform schreibe die Regierung jetzt endgültig eine "Dreiklassen-Medizin" fest, warnte der ÖGB-Chef am Sonntag in der "Pressestunde".

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