Im russischen Kursk
11.000 Nordkoreaner an ukrainischer Grenze vermutet
Im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach ukrainischen Angaben bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen.
"Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski in seiner abendlichen Videobotschaft. Seine Angaben beruhen demnach auf Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste. Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Das US-Verteidigungsministerium schätzt die Zahl der nordkoreanischen Soldaten in Kursk auf 10.000. Berichte über Kampfeinsätze konnte Sprecher Pat Ryder zunächst nicht bestätigen.
Selenski bezeichnete den im August begonnenen ukrainischen Vorstoß nach Kursk trotzdem als Erfolg. So sei eine "Schutzzone" entlang der russisch-ukrainischen Grenze angelegt worden, und es seien neue russische Gefangene genommen worden für einen möglichen künftigen Austausch. "Das hat sehr bei der Befreiung unserer Leute aus russischer Gefangenschaft geholfen", unterstrich der Präsident. Beobachtern zufolge erleidet die ukrainische Armee in dem Operationsgebiet auf russischem Territorium immer stärkere Verluste an Menschen und Material.
Oberbefehlshaber Syrski: Stärkste Offensive seit Beginn
Die ukrainischen Truppen halten eine der "stärksten" Offensiven Russlands seit Beginn des Krieges zurück, sagte Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi am 2. November. 2024 war die Ukraine mit einer schwierigen Situation bei der Verteidigung der Frontlinie konfrontiert, insbesondere im Gebiet Donezk, in dem Russland sein Offensivpotenzial konsequent konzentriert hat, wie das ukrainische Newsportal Kyiv Independent schreibt.
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Nach einem Treffen mit einer Delegation der tschechischen Streitkräfte beschrieb Syrskyi die Lage auf dem Schlachtfeld als schwierig: "Aktive Feindaktivitäten, die in bestimmten Gebieten anhalten, erfordern eine ständige Erneuerung der Ressourcen der ukrainischen Einheiten", sagte er. Seit Beginn des Tages haben 126 Zusammenstöße zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften entlang der Frontlinie stattgefunden, so der ukrainische Generalstab in seinem letzten Update vom 2. November.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach ukrainischen Angaben 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen, die möglicherweise bald aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski betonte in seiner Videobotschaft, dass die ukrainischen Truppen trotz der schwierigen Lage und der starken russischen Offensive Erfolge erzielt haben, darunter die Schaffung einer Schutzzone und die Gefangennahme russischer Soldaten