Wien
110 Gramm Koks – aber keine Strafe für Teichtmeister
Eine erhebliche Menge an Drogen, doch keine Anklage: Warum sich Florian Teichtmeister nicht für das Pulver in seiner Matratze verantworten muss.
Dass Florian Teichtmeister eine Drogen-Anklage erspart bleibt, obwohl er wie berichtet rund 110 Gramm Kokain in seiner Matratze gebunkert hatte, sorgt jetzt für Naserümpfen – schließlich fuhren schon viele für deutlich kleinere Mengen an "Pulverschnee" in den Häfn ein. Rasch wurden nach Bekanntwerden dieses Faktums die Vorwürfe laut: Drückt die Staatsanwaltschaft bei Prominenten etwa ein Auge zu?
Sprecherin Nina Bussek stellt nun gegenüber "Heute" klar: Kein Star-Bonus, sondern das Suchtmittelgesetz kam Teichtmeister nach dem Koks-Fund in seiner Wohnung 2021 zugute. Gemäß dem Gesetz muss die Behörde nämlich (zumindest vorläufig) die Hände in den Schoß legen und von der Verfolgung absehen, wenn die Straftat "ausschließlich für den eigenen persönlichen Gebrauch" begangen wurde.
Keine Hinweise auf Drogen-Weitergabe
110 Gramm – eine stolze Menge für den Privatgebrauch… Doch Bussek beteuert: "Es gab keine Beweise, die dagegen sprachen." Der wegen schweren Kinderpornografie-Vorwürfen weltweit in Ungnade gefallene Ex-Schauspiel-Star konnte der Behörde also glaubhaft versichern, das Pulver nur für sich selbst angehäuft zu haben. Laut "Heute"-Informationen muss sich Teichtmeister während einer einjährigen Probezeit einer Therapie unterziehen, andernfalls kann das Verfahren wieder aufgenommen werden.
58.000 Dateien mit illegalem Material
Eine Haftstrafe könnte Teichtmeister dennoch ausfassen. Er steht am 8. Februar nämlich wegen Aufnahmen, die Kindesmissbrauch zeigen sollen, vor Gericht. Es geht um rund 58.000 Dateien, die der Mime über Jahre auf diversen Datenträgern gehortet hatte. Der "Tatort"-Darsteller wird sich laut seinen Anwälten geständig verantworten – er befinde sich zudem für seine Abhängigkeitsprobleme bereits seit längerer Zeit in psychiatrischer Behandlung.
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