Wien

1.000 Roadrunner machen Straßen in Wien unsicher

Bis zu tausend Auto-Fans sind in der Wiener Roadrunner Szene laut Polizei aktiv. Ein Teil schreckt auch vor gefährlichen Rennen nicht zurück.

Thomas Peterthalner
Polizei hat rücksichtslose Raser schon länger im Visier (Archivbild).
Polizei hat rücksichtslose Raser schon länger im Visier (Archivbild).
picturedesk.com/APA

Eine Wienerin (48) starb Sonntag am Schottenring in der Wiener City. Ein Syrer hatte die Frau mit weit überhöhter Geschwindigkeit gerammt. Der 26-Jährige hatte sich ein illegales Rennen mit einem 30-Jährigen geliefert, wir berichteten. Laut Auskunft der Wiener Polizei hat die Roadrunner-Szene bis zu tausend Mitglieder. Beliebte Treffpunkte sind der Kahlenberg (Wien-Döbling) oder die Gegend rund um den Kurpark Oberlaa in Wien-Favoriten. Auch die Triester Straße und der Gewerbepark Kagran gelten als Raser-Hotspots.

Rennen in Wohngebieten

Illegale Rennen werden gerne am Gürtel ausgetragen, auch am Ring gab es schon mehrmals schwere Unfälle wegen verbotener Tempojagden. "Wir versuchen zu klassischen Zeiten wie Samstagabend vier bis sechs Schwerpunktaktionen pro Monat durchzuführen", so Oberstleutnant Thomas Losko von der Landesverkehrsabteilung Wien zu ORF "Wien Heute".

Hotspots entschärft

In Wien wurden bereits Maßnahmen an Hotspots gesetzt. Erst diesen Sommer wurden am Kahlenberg Betonleitwände aufgestellt, die Auto-Fans am Driften hindern sollen. In der Nacht gilt auf den Zufahrtsstraßen nun ein 30-km/h-Limit. "Mit dem Kahlenberg ist zwar eine Option verschwunden, aber eigentlich ist es nur eine Verschiebung", so Losko laut ORF-Bericht.

Man müssen zwischen Tunern und Roadrunnern unterscheiden. Während es den einen vor allem daraus geht, ihr Auto zu aufzumotzen, wollen die anderen vorwiegend Gas geben. Die Raser seien kein städtisches Problem, sie sind laut Polizei am Land ebenso stark vertreten. Eine Maßnahme, die in die richtige Richtung geht ist das Anti-Raser-Paket, das seit einem Jahr in Kraft ist.

Bis zu 5.000 Euro Strafe

Wer die zulässige Geschwindigkeit um mehr als 30 Kilometer pro Stunde überschreitet, zahlt nun mindestens 150 Euro statt bisher 70 Euro. Drohte bisher bei erstmaliger Übertretung um 41 bis 60 km/h im Ortsgebiet ein Führerscheinentzug von zwei Wochen, so ist es jetzt ein Monat. Die Höchststrafe wurde auf 5.000 Euro angehoben.

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