Politik

"Soziale Gerechtigkeit delegier' ich nicht"

Heute Redaktion
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Team der neuen Liste Peter Pilz: Sebastian Bohrn Mena, Maria Stern, Peter Pilz, Stephanie Cox, Peter Kolba
Team der neuen Liste Peter Pilz: Sebastian Bohrn Mena, Maria Stern, Peter Pilz, Stephanie Cox, Peter Kolba
Bild: Helmut Graf

Das Thema soziale Gerechtigkeit bleibt bei der Liste Pilz dem Spitzenkandidaten höchstpersönlich vorbehalten. "Das delegier' ich nicht an irgendwen", stellt Pilz klar.

Gibt es bereits erste Querelen bei der Liste Pilz? Oder wird die Liste tatsächlich zur One-Man-Show des früheren Aufdeckers der Grünen? Das fragten sich Zuseher des Puls4-Sommergesprächs mit Pilz am Montag.

Maulkorb?

Moderatorin Corinna Milborn wollte vom Listengründer wissen, warum er Sebastian Bohrn Mena, einen seiner Mitstreiter, bei der Präsentation der Liste nur zum Thema Tierschutz reden ließ. "Das ist ja auch ein ganz, ganz wichtiges Thema von ihm", so Milborn.

Pilz' Antwort erstaunte: "Das war von ihm eine persönliche Entscheidung. Aber ich habe selbst erklärt zu diesem Wahlkampf, dass für mich persönlich die Frage der sozialen Gerechtigkeit die Hauptfrage des Wahlkampfs ist – Umverteilung von Arbeit, Einkommen und Lebenschancen." Nachsatz: "Die Frage der sozialen Gerechtigkeit ist die Schlüsselfrage dieses Wahlkampfs. Das delegier' ich nicht an irgendwen."

Bohrn Mena: "Total legitim"

Dieser „Irgendwer" sieht das nicht als Wertung durch Pilz: „Ich habe die Aussage in keinster Weise wertend verstanden. Wenn ich das Gefühl hätte, dass es wertend gemeint war, ginge eine gemeinsame Kandidatur nicht." Pilz habe auch im Team von Anfang an klargemacht, dass er das Thema verkörpere. "Das ist total legitim", so Bohrn Mena zu „Heute".

Gerechtigkeit "Grundthema der Bewegung"

Gerechtigkeit sei ein Grundthema der Bewegung. "Es gibt keine Unstimmigkeiten, wir teilen diese Positionen und Werte." Und für ihn persönlich seien die Themen Menschenrechte und Tierschutz gleichwertig, betont Bohrn Mena. (bob)