Politik
"Ich halte überhaupt nichts von Neuwahlen"
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt Neuwahlen strikt ab.
"Ich halte überhaupt nichts davon, wenn wir mit dem Ergebnis nichts anfangen können, dass wir die Menschen bitten, neu zu wählen", so Merkel beim Landesparteitag der CDU Mecklenburg-Vorpommern.
Es sei bedauerlich, dass eine Jamaika-Koalition nicht zu stand komme, aber man müsse nach vorne schauen. Trotzdem trauert die Kanzlerin dem ehemaligen Regierungsbündnis mit der SPD nach: "Wir haben gut zusammengearbeitet" Gleichzeitig kritisiert sie jedoch, dass sich die SPD nicht positiv über die Koalition ausgesprochen habe.
Dennoch ist Merkel froh, dass der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Vorsitzenden der CDU, CSU und SPD noch einmal eingeladen hat um zu sprechen, wie es weitergehen kann. Die Kanzlerin zeigt sich bereit für ein weiteres Gespräch. Bedingungen für ihre Entscheidung sind, wie Deutschland mit einer möglichen Koalition voran kommen könnte, ob es der Bevölkerung besser gehe und wie hoch das Potential für die Zukunft sei.
Gescheiterte Verhandlungen als Erfolg der AfD
Die AfD sieht, im Gegensatz zu Merkel, das Scheitern der Verhandlungen nicht als Niederlage, sondern als Erfolg. "Das ist auch eine Bestätigung für uns. Es bedeutet, dass wir ein Stück weit erreicht haben, dass Frau Merkel auf dem absteigenden Ast ist.", sagte Alexander Gauland, Fraktionschef, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, "Ihre Zeit ist abgelaufen, wir sind dafür, dass sie die politische Bühne verlässt."
Gauland ist gegenüber Neuwahlen positiv gestimmt. Es würde sich keiner eine Neuwahl mit großer Begeisterung wünschen, die AfD würde aber wahrscheinlich gewinnen. (cs)