Politik
"5.000 zusätzliche Lehrer für Brennpunktschulen"
Die Bildungssprecherin der SP, Sonja Hammerschmid, fordert Unterstützung für Schulen mit sozial schwachen Kindern oder vielen Ausländern.
Für diese so genannten „Brennpunktschulen" soll es 5.000 zusätzliche Lehrer geben – vor allem an Volksschulen. "Es geht darum, die besten LehrerInnen an diese Schulen zu bekommen, schließlich ist das die Champions League der Pädagogik", meinte Hammerschmid am Donnerstag in Wien. Die Ex-Bildungsministerin verwies auf eine aktuelle IHS-Studie, die zeigt, dass derzeit gerade Schulen in Städten – wo es aufgrund des Zuzugs und der soziodemographischen Zusammensetzung meist mehr Kinder mit Förderbedarf gibt – vergleichsweise weniger Mittel pro Schüler zur Verfügung haben als Schulen auf dem Land.
Die zusätzlichen Mittel sollen anhand eines Chancen-Index verteilt werden. Dieser definiert nach verschiedenen Kriterien – Zahl der Schüler, Migrationshintergrund, Förderbedarf, Schwerpunktsetzungen, sozioökonomischer Hintergrund der Eltern – welche Schulen zusätzliche Ressourcen brauchen. "Rund 520 Schulen haben diesen zusätzlichen Förderbedarf, vor allem Volksschulen", so Hammerschmid.
Nach dem SPÖ-Konzept sollten vor allem in den ersten beiden Klassen dieser Volksschulen ein zweiter Lehrer unterrichten. Gleichzeitig sollen diese Schulen ein pädagogisches Konzept vorlegen müssen, unterstützt von der Schulaufsicht und den Pädagogischen Hochschulen.
Zugeteilt werden sollen die 5.000 zusätzlichen LehrerInnen nach dem Chancen-Index. Die gesetzliche Grundlage dafür wurde laut Hammerschmid im Bildungsreformpaket geschaffen. Was noch fehle, sei der Erlass des aktuellen Bildungsministers, um den Chancen-Index in die Umsetzung zu bringen. "Minister Faßmann ist hier säumig", so Hammerschmid. (uha)