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Frauen leiden unter Schönheitsidealen

Heute Redaktion
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Bild: Triumph

Schönheitsideale und Alltagsstress: Das sind die zwei Faktoren, unter denen die Österreicherinnen am meisten leiden, wie aus dem zweiten Frauenbarometer hervorgeht, der am Freitag von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) präsentiert wurde.

Schönheitsideale und Alltagsstress: Das sind die zwei Faktoren, unter denen die Österreicherinnen am meisten leiden, wie aus dem zweiten „Frauenbarometer“ hervorgeht, der am Freitag von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) präsentiert wurde.

Laut Heinisch-Hosek finden 90 Prozent der Frauen, dass das aktuelle Schönheitsideal in den Medien schlecht für junge Menschen ist. 83 Prozent würden eine Kennzeichnungspflicht für retuschierte Werbefotos begrüßen - und auch der Großteil der Männer.

„Gerade jetzt in der Badesaison nagen unrealistische Schönheitsideale am Selbstbewusstsein der Frauen. Damit leidet auch ihr Wohlfühlen in der eigenen Haut“, so die Ministerin. Mehr als 92 Prozent der Befragten stehen strengeren , positiv gegenüber.

Belastender Alltag

„Zwei Drittel der Frauen haben weniger als eine Stunde täglich Zeit für ihr eigenes Wohlbefinden - und das unabhängig von Alter und Beruf“, schilderte die Ministerin. Das bedeutet: Selbst Pensionistinnen haben im Alltag Stress. Bei Männern trifft dies nur auf jeden Fünften zu, die vor allem zu viele Überstunden machen.

„Ich erwarte mir, dass die Männer an sich arbeiten. Es ist höchste Zeit“, mahnte Heinisch-Hosek. Die Väter pickten sich zu Hause die Rosinen heraus, der Rest bzw. Großteil der Alltagslast bleibe den Müttern bzw. Frauen. Sie tragen weiterhin die Hauptverantwortung für Haushalt, Kindererziehung und Pflege und erledigen diese Aufgaben in erster Linie auf Kosten ihrer eigenen Freizeit.

Die repräsentative Online-Umfrage „Frauenbarometer“ im Auftrag des Ministeriums unter 1.015 Personen beiderlei Geschlechts zwischen 15 und 69 Jahren widmet sich der Gleichstellung und aktuellen frauenpolitischen Themen in Österreich. Die Studie wird seit heuer vierteljährlich durchgeführt, diesmal mit dem Schwerpunkt „Gesundheit und Wohlbefinden“.