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Sprit, Kaffee, Eier – so massiv ziehen die Preise an
Der Preisschock in Österreich geht weiter. Die Statistik Austria zeigt, dass nahezu alle Lebensbereiche teurer geworden sind.
Die Teuerungswelle baut immer mehr an Höhe auf. Neu veröffentlichte Daten des Großhandelspreisindexes der Statistik Austria zeigen, dass die Preise im Juni, verglichen zum Vorjahr, aber auch zum Vormonat, noch einmal deutlich angestiegen sind.
So ist die Inflationsrate im Juni auf +8,7% angestiegen und hat damit das höchste Niveau seit 1975 erreicht. Noch dramatischer ist die Entwicklung im Beschaffungsbereich der Firmen selbst, bei den Großhandelspreisen: Diese sind im Vormonat mit einem Anstieg um +26,5% regelrecht explodiert. Die Großhandelspreise gelten auch als Frühindikator für die weitere Entwicklung der Verbraucherpreise. Insofern erwartet der heimische Handel einen "heißen Herbst", auf den sich Österreich jetzt bestmöglich vorbereiten muss.
Preisexplosion beim Tanken
Die Statistik Austria beginnt ihren Bericht mit einer echten Schockmeldung. Demnach sind feste Brennstoffe (+120 Prozent), sonstige Mineralölerzeugnisse (+ 115,5 Prozent) sowie Motorenbenzin und Diesel (+75 Prozent) im Juni 2022, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, mächtig teurer geworden.
Auch bei technischen Chemikalien (+44,0 Prozent), Eisen und Stahl (+33,4 Prozent), Nicht-Eisen-Metalle (+32,7 Prozent), Schreibwaren und Bürobedarf (+24,9 Prozent), Gummi und Kunststoffe in Primärformen (+22,3 Prozent) sowie Papier und Pappe (+22,2 Prozent) hat die Preissteigerung voll zugeschlagen.
Die gesamte Bevölkerung ist von der Teuerungswelle betroffen, so zeigen die Daten auch einen massiven Anstieg im Bereich von den unterschiedlichsten Lebensmitteln. Fast nichts Essbares ist mehr günstiger zu haben als noch vor einem Jahr, die Kosten für Milch, Eier, Butter aber auch Süßigkeiten sind regelrecht explodiert.
Preis-Explosion beim Frühstück
Bereits beim Frühstück dürften die meisten Menschen in Österreich die höheren Preise merken. Kakao, Tee und Kaffee sind mittlerweile um 16,1 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Auch im vergangenen Monat haben die Kosten für die beliebten Frühstücksgetränke um 0,2 Prozent noch einmal leicht zugelegt. Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sind zudem um 4,4 Prozent teurer geworden (Anm.: "Heute" nicht, wir sind weiterhin gratis, aber nicht umsonst).
Die Teuerungsliste im Überblick (Vergleichswert Juni 2021):
Obst, Gemüse und Kartoffeln: +12,7 Prozent
Fleisch und Fleischwaren: +15,1 Prozent
Milch, Milcherz., Eier, Speiseöle u. Nahrungsfett: +21,3 Prozent
Alkoholfreie Getränke: +4,4 Prozent
Alkoholische Getränke: +3,9 Prozent
Zucker, Süßwaren und Backwaren: +9,7 Prozent
Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze: +16,1 Prozent
Sonstige Nahrungsmittel: +11,9 Prozent
Motorenbenzin (inkl. Diesel): +75,6 Prozent
Die Milch für den Kaffee, die Butter für das Brot oder die Eier für das Omelette sind ebenfalls empfindlich teurer geworden. So muss man dafür nun schon 21,3 Prozent mehr hinlegen als noch im Sommer 2021. Ein Preisanstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat lässt eine baldige Trendumkehr nicht vermuten.
Auch beim Mittagessen dürfte der Schock nicht nachlassen. Fleisch und Fleischwaren haben im Jahresvergleich um 15,1 Prozent zugelegt. Bei den Beilagen wird ebenfalls mächtig draufgeschlagen. Obst, Gemüse und Kartoffeln sind um 12 Prozent teurer geworden. Dabei bemerken die Statistiker jedoch einen Preisrückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Mai.
Auch Bier, Soda und Tschick teurer
Nichts zu sparen gibt es jedoch bei den Getränken. Sowohl alkoholfreie als auch alkoholhaltige Erfrischungen sind um 4,4 bzw. 3,9 Prozent im Preis angestiegen und auch Raucher müssen für Zigaretten um 3,4 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Auch Naschkatzen sind von der Teuerungswelle nicht unbetroffen: Zucker, Süßwaren und Backwaren sind um fast zehn Prozent teurer geworden.