Gesundheit
Halbe Million mit "Long Covid"-Symptomen nach Impfung
Charité-Professor Dr. Matthes schlägt Alarm. Die Impfnebenwirkungen ähneln jenen von "Long Covid". Er fordert in Deutschland Spezialambulanzen.
Während Pharma-Riese Pfizer gerade an einer Pille gegen Long Covid forscht, könnten gerade die Impfdosen des Herstellers Symptome nach einer Verabreichung hervorgerufen haben. Das ist jedenfalls das Ergebnis der Studie "ImpfSurv" der Charité Berlin, die jetzt Zahlen zu schweren Nebenwirkungen der COVID-19-Impfung veröffentlichte.
Eigentlich wurde die Studie gestartet, um generelle Folgen der Erkrankung an COVID-19 sowie Impfreaktionen aufzuzeichnen. Dabei kam Erstaunliches bei den Nebenwirkungen ans Tageslicht: Neben Herzmuskelentzündungen oder Reaktionen des Immunsystems wurden auch neurologischen Störungen verzeichnet. Und dies in weitaus größerer Häufigkeit als die vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) herausgegebenen, staatlichen Zahlen.
8 von 1000 haben schwere Impf-Reaktionen
8 von 1000 Personen haben demnach schwere Folgen. Dies würde auch eigene Behandlungszentren fordern, meint der Studienautor, denn hochgerechnet, würde eine halbe Million Deutscher nach der Impfung an schweren Nebenwirkungen leiden.
Beschwerden nicht ernst genommen, Betroffene im Stich gelassen
Warum die offiziellen Meldezahlen und jene aus der Praxis auseinandergehen? Ärzte würden oft keine Verbindung zwischen der Impfung und Nebenreaktionen herstellen - auch um sich im Klima der derzeitigen, politisch aufgeladenen Debatte nicht positionieren zu müssen, so Charité-Professor Matthes zur "Berliner Zeitung".