Niederösterreich

31-Jährige müsste für Impfung stationär ins Spital

Eine 31-jährige Mutter ist verzagt: Sie hat eine schwere Krankheit, fürchtet die Impfung mehr als Corona. Dennoch soll sie impfen gehen.

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Die 31-jährige Mostviertlerin
Die 31-jährige Mostviertlerin
privat

Eine Mutter aus dem Mostviertel ist mittlerweile verunsichert und ängstlich. Denn die 31-Jährige leidet am Willebrand Jürgens Syndrom (Anm.: angeborene hämorrhagische Diathese (Blutungsneigung)) und eine Corona-Impfung würde für die Mutter einer 5-jährigen Tochter ein Risiko darstellen.

"Jeder Eingriff gefährlich"

"Da ich keine Blutstillung habe, ist jeder Eingriff, jede OP lebensgefährlich. Ich nehme ja nicht einmal Medikamente. Mein praktischer Arzt hat mir keine Impfung empfohlen, dies jedoch nur ausgesprochen und mir nicht schriftlich gegeben. Und er gab mir eine Überweisung zum Internisten", erzählt die 31-Jährige.

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    31-Jährige fürchtet Impfung sehr
    31-Jährige fürchtet Impfung sehr
    privat

    Die Internistin habe gemeint, dass die Impfung kein großes Problem darstelle und die 31-Jährige ja auch täglich ins Auto steigen würde. Nach einer Woche wurde die 31-Jährige von der Fachärztin angerufen und der Mutter wurde eine Impfung stationär im Krankenhaus vorgeschlagen. "Damit die Ärzte gleich reagieren können, denn wenn was passiert, gibt es so eine Art Gegenimpfung", so die Mutter. "Ich habe aber keine Lust zweifaches Versuchskaninchen zu spielen", stellt die Niederösterreicherin klar.

    Zudem hatte die 31-Jährige im November bereits Corona: "Ich fürchte die Impfung weit mehr, als eine nochmalige Erkrankung. Ich hatte einen sehr milden Verlauf", so die Mutter.

    Kaum noch Hoffnung

    "Ich möchte noch länger für mein Kind da sein. Sogar vom Kinderkriegen wurde mir ja abgeraten, aber ein Kind wollte ich unbedingt. Ich werde jetzt noch die Ambulanz in St. Pölten aufsuchen. Aber vermutlich gibt mir kein Arzt eine Impfbefreiung, da sich viele Mediziner nicht trauen, aus Angst um ihren Job", meint die 31-Jährige weiter. 

    FP-Landesparteiobmann Udo Landbauer hat dafür kein Verständnis: "Es ist ein Klima der Angst und Menschenverachtung geschaffen worden. Es zählt nicht der Mensch, sondern nur der Impfstatus. Dass eine alleinerziehende Mutter mit schwerer Vorerkrankung um ihr Leben fürchten muss und mit Zwang geimpft werden soll, ist widerlich."

    Auf Nachfrage bei einem Allgemeinmediziner sollte die Impfung ein nicht allzu großes Problem darstellen: "Das ist eine kleine Nadel, die in den Muskel kommt."