Politik
"Alles gurgelt"-Tests kommen nicht in den Schulen
Nach Testchaos an Schulen muss ein neuer Anbieter her – doch "Alles gurgelt"-Anbieter "Lifebrain" liefert der Regierung eine Absage.
Nächstes Kapitel im Chaos um die Schultests: Mitte vergangener Woche trudelte bei "Lifebrain" eine Anfrage der Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG) ein. Sie wollte wissen, ob der "Alles gurgelt"-Anbieter neben den Schultests in Wien auch die anderen Länder abdecken könne. Hintergrund: "Lifebrain" hatte die Vergabe an andere Anbieter beeinsprucht, war bei der Neuvergabe aber leer ausgegangen.
Absage für die Regierung
Jetzt zeigt der Wiener Anbieter der Regierung die kalte Schulter. "Die Anfrage ist viel zu kurzfristig gekommen", heißt es zu "Heute". Man habe bereits im April den Ländern Vorschläge unterbreitet, Labore zu errichten, und in Graz und Linz sogar Flächen reserviert. "Aber es gab keinen politischen Willen." Derzeit habe man Kapazitäten für 800.000 Tests pro Tag. "Das deckt Wien sehr gut ab."
Anfrage "zu kurzfristig"
Theoretisch könne man NÖ und das Burgenland auch noch versorgen. "Es ist aber wenig verständlich, dass die BBG der Ansicht ist, man könne innerhalb von wenigen Tagen einspringen." Tatsächlich brauche man zehn Wochen Vorlaufzeit. Es müsse etwa geklärt werden, wie die Tests in die Schulen kommen und wie sie abgeholt werden. "Wenn der Wunsch der BBG weiterhin besteht, müsste sie das professioneller als bisher besprechen."