Politik
Neue Regeln für die Feiertage – Lockdown-Pause für alle
Ungeimpfte dürfen sich zu Weihnachten und Silvester wieder fast frei bewegen und treffen. Für Geimpfte fällt die Sperrstunde.
Der Lockdown für Geimpfte ist vorbei, jener für Ungeimpfte wird abermals verlängert. Eigentlich dürften sie dann auch zum Weihnachts- und Neujahrsfest also maximal eine nahe Bezugsperson treffen, Gastro oder ähnliches sind sowieso tabu. Nach "Heute"-Infos soll aber der Lockdown für Ungeimpfte zumindest an den Feiertagen vorübergehend ausgesetzt werden.
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Bereits vorab war zu hören, dass es diese Sonderlösung geben wird, damit sich (trotz Omikron und überfüllten Krankenhäusern) Ungeimpfte und Geimpfte treffen können. Endgültige Klarheit wurde Freitagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Familienministerin Susanne Raab geschaffen.
Die Feiertags-Regeln
Wolfgang Mückstein resümiert eingangs die Adventszeit, die durch den Lockdown für alle auch dieses Jahr erhebliche Einschränkungen aufwies. Durch diese 20 Tage habe man sich aber einen gewissen Spielraum erarbeiten können, die Zahlen sind seitdem im Sinkflug.
„"Keiner denkt an Weihnachtspartys, wenn Menschen im Spital sterben."“
Die epidemiologische Lage entspanne sich langsam, doch man müsse weiter vorsichtig sein. Jenen, durch die drei Wochen Lockdown erarbeiteten Vorsprung, will man nun zu Weihnachten einlösen. "Die Maßnahmen bleiben im wesentlichen unverändert. Der Lockdown für Ungeimpfte wird für weitere zehn Tage verlängert."
Silvester keine Sperrstunde
Für die Feiertage (24., 25., 26. Dezember und Silvester) wird es jedoch einen weiteren Ausnahmegrund für Ungeimpfte geben, um das Haus zu verlassen: Das Weihnachtsfest im kleinen Kreis. Für Feiern mit mehr als zehn Personen gilt hingegen weiter die 2G-Pflicht.
Zu Silvester wird die Covid-Sperrstunde in der Gastronomie aufgehoben, es ist also ein Feiern bis weit nach Mitternacht möglich. Es gelten die üblichen Sperrstunden der Bundesländer, in Wien also etwa 4 Uhr für Bars.
Schon 75 Omikron-Fälle
Raab appellierte anschließend daran, vor den Feiertagen die zahlreichen Testangebote in Anspruch zu nehmen und sich impfen zu lassen. Als Kultusministerin dankt sie selbstverständlich auch den Religionsgemeinschaften. Das Singen wird in den Kirchen aber eingeschränkt sein, für Chöre gilt die 2G-Regel.
"Die neue Omikron-Variante ist tatsächlich besorgniserregend", so Mückstein. Schon jetzt zeige sich, dass diese leichter übertragbar ist. Im Familienrahmen müsse das Weihnachtsfest trotzdem ermöglicht werden. Bisher gab es 75 Omikron-Fälle in Österreich, zwei Verdachtsfälle in Schulen. Im europäischen Vergleich habe man vergleichsweise wenig solcher Fälle, man gehört aber zu den Top 3 derer, die am meisten Sequenzieren.